In den 70-Jahren des letzten Jahrhunderts hat die Tabakindustrie damals freiwillig auf Werbung im Fernsehen verzichtet.
Danach wurde es vom Gesetzgeber sogleich übernommen und als Gesetz niedergeschrieben. So gab es in der Flimmerkiste kein HB-Männchen mehr und keine reitenden Cowboys.
Der Markt für E-Zigaretten ist noch nicht staatlich reguliert – das kann sich aber verdammt schnell und mit drakonischen Maßnahmen ändern, vor allem dann, wenn jetzt ala Wild West Manier erst mal von Marktteilnehmern die Grenzen ausgetestet werden.
Kaum liegt aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Gesetzentwurf zum Jugendschutz bei E-Zigaretten und E-Shisha vor, schon kommen die ersten TV-Spots für E-Zigaretten im Fernsehen für die Marke Lynden, testweise bei RTL Nitro und n-tv. Und natürlich beschwört René Linden, Gründer der Lynden-Muttergesellschaft PowerCigs, dass sie stramm hinter dem Kinder- und Jugendschutz stehen. Ob das wirklich schlau ist – oder werden nur kurzfristig die noch unregulierten Marktmöglichkeiten für kleine Wettbewerbsvorteile ausgenutzt, um langfristig und irreversibel dem Image der ganzen Branche zu schaden und den Staat herauszufordern.
Den Fernsehspot mit Bond-Anmutung gibt es hier:
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/E-Zigaretten-Lynden-bringt-den-Qualm-nach-40-Jahren-zurueck-ins-deutsche-TV-134003