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WHO-Bewertung der E-Zigarette für die Bundesregierung
Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist von den Vorteilen einer weiteren Verbreitung der E-Zigarette weiterhin keineswegs überzeugt.
Bei der Lektüre des neuen Berichts “Electronic Nicotine and Non-Nicotine Delivery Systems” drängt sich der Eindruck auf: Falsch ist nichts. Aber dort, wo die E-Zigarette gut dastehen könnte und Chancen bietet, wird Zurückhaltung geübt. Dort, wo jedoch etwaige Risiken bestehen, werden diese klar betont. Zum Beispiel wird ausführlich berichtet, wie viele Schadstoffe E-Zigaretten enthielten und sogar die explodierenden Batterien – ein Problem bei allen elektrischen Geräten – wird prominent aufgenommen. Ob E-Zigaretten Rauchern beim Rauchstopp helfen? “Keine ausreichende Evidenz.”
Das wirkt geradezu faul, weil auf eine Auswertung vor zwei Jahren zurückgegriffen wird. Inzwischen liegt zumindest eine sehr hochklassige Studie vor, die genau diese Hilfsrolle beim Rauchstopp deutlich nachgewiesen hat und zahlreiche weitere Studien deuten in diese Richtung. So wirkt die Faktenzusammenstellung einseitig. Das zeigt sich auch in den politischen Empfehlungen. Behauptungen über die gesundheitlichen Auswirkungen sollten als medizinische Produkte reguliert werden. E-Zigaretten sollten generell voll von Rauchverboten betroffen sein. Aromen müssten streng reguliert und die Vielfalt reduziert werden. Immerhin: Die WHO empfiehlt ganz ihrer alten Linie treu bleibend, Tabak sehr hart zu regulieren, wenn man schon der E-Zigarette zum Erfolg verhelfen wollen würde. So verringere sich die Gefahr, dass E-Zigaretten zum Einstieg in die Tabaksucht dienen.
Beim Thema Besteuerung werden “Anpassungen im Laufe der Zeit” empfohlen und klare Leitlinien gesetzt, falls sich ein Land für gesonderte E-Zigaretten-Steuern entscheide – und zwar angelehnt an die Steuererhebung von Zigaretten, wenn sich die WHO auch zur Höhe ausschweigt.
Wie kommt es eigentlich, dass die WHO, und zwar der Europazweig, diesen Bericht erarbeitet hat? Zumal er wenig Neues enthält? Das bleibt unklar. Klar ist dagegen: “Die deutsche Regierung” hat die Erstellung extra finanziert. Wer genau und zu welchem Zweck? Das geht leider nicht aus dem Dokument hervor. Aber sollte die WHO-Meinung demnächst in der Argumentation eines Ministeriums eine Rolle spielen, könnte eine Nachfrage interessant sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die WHO tut alles dafür, die E-Zigarette mit möglichst spitzen Fingern anzufassen und trägt nicht dazu bei, dass sie Einsatz findet als nützliches Mittel, um Rauchern, die sonst nicht von der Zigarette loskommen, den Rauch-Stopp leichter zu machen. Kurz vor dem Weltnichtrauchertag am 31. Mai lenkte der E-Zigaretten-Verband BfTG den Blick in diese Richtung und wertete noch einmal die Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aus, die zeigte, dass die Mehrheit der Deutschen die E-Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette als gleich schädlich oder schädlicher einschätzt (eGarage berichtete).
Dazu sagte Dustin Dahlmann, der Vorsitzende des BfTG: “Angesichts der Vielzahl von Erkrankungen und Todesfällen, die auf das Konto der Tabakzigarette gehen, ist der Stand der Aufklärung in Deutschland zu Schadens-minimierenden Alternativen wie der E-Zigarette ein alarmierendes Signal.” Nur mit gezielter Aufklärung sei es möglich, ähnlich wie in Großbritannien, deutlich mehr Raucher zum Tabakstopp mit E-Zigaretten zu motivieren. Dies sei eine der wesentlichen Aufgaben der deutschen Gesundheitspolitik.
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Das wirkt geradezu faul, weil auf eine Auswertung vor zwei Jahren zurückgegriffen wird. Inzwischen liegt zumindest eine sehr hochklassige Studie vor, die genau diese Hilfsrolle beim Rauchstopp deutlich nachgewiesen hat und zahlreiche weitere Studien deuten in diese Richtung. So wirkt die Faktenzusammenstellung einseitig. Das zeigt sich auch in den politischen Empfehlungen. Behauptungen über die gesundheitlichen Auswirkungen sollten als medizinische Produkte reguliert werden. E-Zigaretten sollten generell voll von Rauchverboten betroffen sein. Aromen müssten streng reguliert und die Vielfalt reduziert werden. Immerhin: Die WHO empfiehlt ganz ihrer alten Linie treu bleibend, Tabak sehr hart zu regulieren, wenn man schon der E-Zigarette zum Erfolg verhelfen wollen würde. So verringere sich die Gefahr, dass E-Zigaretten zum Einstieg in die Tabaksucht dienen.
Beim Thema Besteuerung werden “Anpassungen im Laufe der Zeit” empfohlen und klare Leitlinien gesetzt, falls sich ein Land für gesonderte E-Zigaretten-Steuern entscheide – und zwar angelehnt an die Steuererhebung von Zigaretten, wenn sich die WHO auch zur Höhe ausschweigt.
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Dazu sagte Dustin Dahlmann, der Vorsitzende des BfTG: “Angesichts der Vielzahl von Erkrankungen und Todesfällen, die auf das Konto der Tabakzigarette gehen, ist der Stand der Aufklärung in Deutschland zu Schadens-minimierenden Alternativen wie der E-Zigarette ein alarmierendes Signal.” Nur mit gezielter Aufklärung sei es möglich, ähnlich wie in Großbritannien, deutlich mehr Raucher zum Tabakstopp mit E-Zigaretten zu motivieren. Dies sei eine der wesentlichen Aufgaben der deutschen Gesundheitspolitik.
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