Selbst der Autor dieser Zeilen muss eingestehen: Erhobene Zeigefinger erzielen selten den Effekt, den sie haben sollen. Mit bestimmten Gedenktagen ist es ähnlich.
Und doch soll der kommende Weltkrebstag hier bei eGarage nicht unerwähnt bleiben. Denn Rauchen gilt nach wie vor als eines der Laster, das zigfach für Lungenkrebs verantwortlich ist. “Nicht zu rauchen oder schnellstmöglich damit aufzuhören ist eine der wichtigsten Maßnahmen gegen den Krebs“, sind sich die Mediziner einig. Immerhin ist Rauchen einer der häufigsten vermeidbaren Todesursachen in der westlichen Welt.
Die Zahlen für die Zukunft sind auch düster. Es gibt Schätzungen, wonach sich die Zahl der Krebserkrankungen von jetzt bis 2030 mehr als verdoppeln wird. Das bedeutet weltweit mehr als 17 Millionen Todesopfer. Bei weitem sind diese Zahlen nicht alle nur aufs Rauchen zurückzuführen, aber es ist eben ein nicht unerheblicher Teil. Und vielleicht ist das ja für den einen oder anderen Raucher Anlass genug, der Kippe adé zu sagen. Wie gesagt: Erhobene Zeigefinger bringen nicht viel, wahrscheinlich ebenso wenig wie Schockfotos auf Verpackungen oder rigorose Verbote.
Wer jahrelang geraucht hat und das Laster nicht aufgeben will, wird nach Alternativen suchen – die E-Zigarette könnte das sein.
Dabei sind die Motivationen durchaus unterschiedlich. Für den einen ist es das entscheidende Kriterium, nicht mehr so zu riechen wie bisher. Erol Kurubulak hat uns erzählt, wie er umgestiegen ist. Und wie es ihm heute geht. „Ich spüre keine Nachteile. Nach 30 Jahren Rauchen ein schönes Gefühl, dass meine Kinder auf mich stolz sind. Papa stinkt nicht mehr nach Qualm. Das ist mir wichtig.“
Oder der Chemnitzer Wolfgang Oertel. Er verriet uns: Jeden Morgen haben ich mir vorgenommen, fünf Zigaretten zu rauchen, vielleicht auch mal acht. Und am Abend waren es dann 20, 25 oder 28. Und irgendwann bin ich mal Samstagnachmittag mit meinem Hund spazieren gegangen – in einer Stunde habe ich vier Zigaretten geraucht. Da wusste ich: Jetzt muss was passieren. Trotz gesunder Ernährung und viel Sport – das viele Nikotin passte einfach nicht.
Oder Ben Tewaag, unser Dampfer des Jahres. Auch er rauchte viel – seit seinem Umstieg auf die E-Zigarette ist das vorbei.
Apropos Dampfer des Jahres – vielleicht ist ja jemand, der heute noch raucht, im kommenden Januar dann schon unser Preisträger? Oder unsere Preisträgerin? Das ist bestimmt viel toller als alle erhobenen Zeigefinger dieser Welt!