Wahlkampf halt

Alle Jahre wieder werden wir Bürger zu den Urnen gerufen, manchmal auf kommunaler Ebene, manchmal für den Bundestag oder wir bestimmen die Zusammensetzung der Landesparlamente. Da ist im nächsten Jahr Hochkonjunktur.

Es wird gewählt in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern. In Niedersachsen stehen nächstes Jahr Kommunalwahlen an.

Zu Wahlzeiten erinnern sich oft die Amtsinhaber oder deren Herausforderer ihrer Wähler, die sie dann gerne auch, weil sie so viele auf einmal treffen, in den Unternehmen besuchen. Das kann aber auch manchmal ein bisserl unangenehm werden, wenn die versammelten Bürger dem Politiker ins „Wahlgewissen“ reden und ihm Vorhaltungen zu Vorhaben der politischen Klasse machen. Nein, es geht nicht um Flüchtlingspolitik, sondern mal wieder um die Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie.

Der niedersächsische Ministerpräsident, Stephan Weil von der SPD, der ja nun mit VW und dem Dieseltheater genug gebeutelt ist, machte sich auf nach Langenhagen, dem Werk von Reemtsma. Der Gesamtbetriebsrat der über 800 Mitarbeiter hatte ihn geladen. Die sorgen sich um ihre Jobs. Und der Deutsche Zigarettenverband hat Weil schon mal ins Poesiealbum die Wünsche niedergeschrieben, wenn es um die Umsetzung der EU-Richtlinie in Deutschland geht: Ministerpräsident Stephan WEIL (SPD) besucht Reemtsma-Werk in Langenhagen DZV: Sorgen der Beschäftigten ernst nehmen – Umsetzung der EU-Tabakprodukt-Richtlinie nur 1:1