Nein, diesmal geht es nicht um das Dampfen im Kinosaal oder um die schon bei eGarage besprochene Dokumentation A Billion Lives: Die hässliche Wahrheit über den Kampf gegen das Dampfen, sondern um das Vapen in einer neuen deutschen Komödie: „Willkommen bei den Hartmanns“.
Eigentlich ist das Thema so gar nicht für eine humoristische Betrachtung gemacht, die Integration von Flüchtlingen, aber es gelingt perfekt.
Zumal es auch um die Einbindung des Dampfens geht. Und das gelingt hier aufs Köstlichste dem Schauspieler Uwe Ochsenknecht. Dieser spielt einen leicht spätpubertierenden und stets von hübschen Häschen umgebenen Schönheitschirurgen, der nicht nur Falten wegspritzt, größer werdende lichte Haarstellen bereinigt, sondern mit seiner zu langen Tolle, die ein bisserl an Trump erinnert, in der Disko jungen Frauen anbaggert. Diese könnten nicht nur seine Töchter sein, sondern werden auch auf ihre Merkmale – operiert oder nicht – taxiert.
Und dabei zieht er nuckelt er stets an seiner E-Zigarette. Das macht er lässig und mit Bedacht, schließlich will er ja lange gesund und fit bleiben für das junge Gemüse und sein Beuteschema. Natürlich darf da sein Vaper auch nicht zu klein sein, entsprechend seinem Ego und seiner Herausforderungen.
Es ist zu köstlich – jenseits der Integrationsdebatte, die nie bösartig geführt wird, sondern mit viel Augenzwinkern –, wie hier das Dampfen zu einem stylischen und „jugendlichem“ Moment gemacht wird. Was früher die lässige Fluppe im Mundwinkel war, ist heute die E-Zigarette. Witzig, schlau und unterhaltsam, halt dampfend.
So kann die filmische Dampfrealität wundervoll aussehen. Bitte mehr davon und viel Spaß im Kino, wo vor und hinter den Kulissen gedampft wird.