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Tore am Werk
Ein Tor ist eine Öffnung, ein Durchgang – oder jemand, der den einen oder anderen ziemlich grundlegenden Fehler begeht. Worum es in einem neuen Artikel der renommierten Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) aus der Schweiz mit dem Titel “Das Tor zum Rauchen” wirklich geht, überlassen wir dem Urteil der Leser. Fest steht jedenfalls: Man könnte über das Thema E-Zigarette und die angebliche Verführung der Jugend zum Tabakrauchen durchaus weniger einseitig berichten.
In dem Beitrag geht es hauptsächlich um zwei Studien, die erste wurde im August veröffentlicht (wir berichteten), die zweite kürzlich Anfang September. In der zweiten Studie ergab die landesweite Befragung von US-amerikanischen Jugendlichen, ähnlich wie die erste in Los Angeles, dass jene, die bereits E-Zigaretten ausprobiert haben, mit höherer Wahrscheinlichkeit auch Raucher werden. Falls das der Fall ist, wäre das in der Tat eine besorgniserregende Entwicklung.
Das Problem bei der Studie ist bloß: Es wird nicht erfasst, ob die Jugendlichen überhaupt zu regelmäßigen Rauchern werden. Michael B. Siegel, ein etablierter US-Gesundheitsforscher, den wir kürzlich interviewen konnten, weist in seinem Blog auf das grundlegende Problem der Studie hin: “Weil die Studie ‘Rauchen’ als jeglichen Gebrauch einer Zigarette definiert, auch einen einzigen Zug, wissen wir nicht, ob ein einziger der Jugendlichen “zu einem traditionellen Raucher geworden” (Zitat aus der Studie) geworden ist. Es könnte gut sein, dass sie lediglich einen Zug genommen haben und sich dann entschieden, dass es nichts für sie ist.” Siegel hält das sogar für wahrscheinlich, schließlich schmeckten Zigaretten im Vergleich zu E-Zigaretten sehr schlecht.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es ist nicht ausgeschlossen, dass Jugendliche durch das Dampfen zum Rauchen gebracht werden. Aber im Augenblick deutet nicht viel darauf hin. Im Gegenteil, die beiden aktuellen und löchrigen Studien stehen im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Ergebnissen, die bereits vorliegen, wie man in diesem Beitrag auf eGarage bereits lesen konnte. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass das Dampfen das Rauchen bei Jugendlichen zunehmend einfach verdrängt.
In dem Artikel der NZZ werden diese der These entgegenstehenden Ergebnisse aber ignoriert. Im Gegenteil: Um den negativen Grundton weiter zu untermauern, werden Gesundheitsexperten angeführt, die vor der E-Zigarette warnen, darunter, wie üblich, Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum, die häufig und massiv gegen die E-Zigarette Stimmung macht.
Dass ein E-Zigaretten-Verbot für Jugendliche, wie es von der Bundesregierung eingeführt wird, die richtige Entscheidung ist, liegt auf der Hand. Es ist richtig, E-Zigaretten von Jugendlichen so fern wie möglich zu halten. Eine Dämonisierung der E-Zigarette als “großer Verführer der Jugend” könnte aber die enormen gesundheitspolitischen Fortschritte, die sich durch den Umstieg von vielen Rauchern aufs Dampfen ergeben, zunichte machen.
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In dem Beitrag geht es hauptsächlich um zwei Studien, die erste wurde im August veröffentlicht (wir berichteten), die zweite kürzlich Anfang September. In der zweiten Studie ergab die landesweite Befragung von US-amerikanischen Jugendlichen, ähnlich wie die erste in Los Angeles, dass jene, die bereits E-Zigaretten ausprobiert haben, mit höherer Wahrscheinlichkeit auch Raucher werden. Falls das der Fall ist, wäre das in der Tat eine besorgniserregende Entwicklung.
Das Problem bei der Studie ist bloß: Es wird nicht erfasst, ob die Jugendlichen überhaupt zu regelmäßigen Rauchern werden. Michael B. Siegel, ein etablierter US-Gesundheitsforscher, den wir kürzlich interviewen konnten, weist in seinem Blog auf das grundlegende Problem der Studie hin: “Weil die Studie ‘Rauchen’ als jeglichen Gebrauch einer Zigarette definiert, auch einen einzigen Zug, wissen wir nicht, ob ein einziger der Jugendlichen “zu einem traditionellen Raucher geworden” (Zitat aus der Studie) geworden ist. Es könnte gut sein, dass sie lediglich einen Zug genommen haben und sich dann entschieden, dass es nichts für sie ist.” Siegel hält das sogar für wahrscheinlich, schließlich schmeckten Zigaretten im Vergleich zu E-Zigaretten sehr schlecht.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es ist nicht ausgeschlossen, dass Jugendliche durch das Dampfen zum Rauchen gebracht werden. Aber im Augenblick deutet nicht viel darauf hin. Im Gegenteil, die beiden aktuellen und löchrigen Studien stehen im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Ergebnissen, die bereits vorliegen, wie man in diesem Beitrag auf eGarage bereits lesen konnte. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass das Dampfen das Rauchen bei Jugendlichen zunehmend einfach verdrängt.
In dem Artikel der NZZ werden diese der These entgegenstehenden Ergebnisse aber ignoriert. Im Gegenteil: Um den negativen Grundton weiter zu untermauern, werden Gesundheitsexperten angeführt, die vor der E-Zigarette warnen, darunter, wie üblich, Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum, die häufig und massiv gegen die E-Zigarette Stimmung macht.
Dass ein E-Zigaretten-Verbot für Jugendliche, wie es von der Bundesregierung eingeführt wird, die richtige Entscheidung ist, liegt auf der Hand. Es ist richtig, E-Zigaretten von Jugendlichen so fern wie möglich zu halten. Eine Dämonisierung der E-Zigarette als “großer Verführer der Jugend” könnte aber die enormen gesundheitspolitischen Fortschritte, die sich durch den Umstieg von vielen Rauchern aufs Dampfen ergeben, zunichte machen.
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