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Tabakmultis und Dampfen

20. Februar 2019By ASW

Dass sich die Hersteller von Tabakzigaretten nun auch auf dem Dampfermarkt tummeln, ist ja bekannt. Nun gibt es ein bemerkenswertes Interview und einen Launch.




Da tut man sich schon schwer, wenn ein Hersteller sich von seinem eigenen Produkt distanziert, wie es der Vorsitzende der Geschäftsführung von Philip Morris in Deutschland, Markus Essing, in einem „Stern“-Interview tat, Zitat: „Es ist, glaube ich, Konsens in unserer Gesellschaft, dass Rauchen generell keine gute Wahl ist. Diese Auffassung teilen wir.“
Und da das der letzte Satz des Gesprächs ist, bleibt er natürlich besonders haften.
Aber eigentlich geht es um die IQOS, das Heat not burn-Produkt aus dem Hause des Marlboro-Herstellers. Essing spricht von 100.000 deutschen Konsumenten, die den Tabakerhitzer nutzen. Was einem Anteil von 0,8 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt entspräche.
Werbeverbote sind Gift für Marktteilnehmer – gerade für eine noch junge und aufstrebende Branche wie die E-Zigaretten. Leichter verschmerzbar aber für Marktführer – Marlboro zum Beispiel ist mit 37 Prozent der rauchende Platzhirsch in Deutschland -, denn bei Werbeverboten werden die Marktanteile zementiert.
So fiel es dem Marlboro-Mann leicht, auf die Werbung für Zigaretten zu verzichten und allen Werbeetat für die IQOS auszugeben. Das liest sich dann im „Stern“so: „Wir haben uns aus der Außenwerbung für Zigaretten proaktiv verabschiedet und den Fokus auf Iqos gesetzt. Ein Werbeverbot für klassische Zigaretten würde uns daher nicht so sehr treffen. Wir sagen aber: Ein Werbeverbot darf kein Informationsverbot für bessere Alternativen werden.“

Und damit sind wir bei einem anderen Zigarettenhersteller, der sich am Dampfermarkt mitmischen will. Der neue Werbe-Claim lautet: „Bussi Bussi ohne Stinki Stinki“. Das Unternehmen Reemtsma, das damit seine E-Zigarette MyBlu pushen will, versteht das als „Humor“, wie die Werbehauspostille „W&V“ weiß. Die Claims sind jeweils dem regionalen Anspruch an Witz und Lokalkolorit angepasst. Doch neben diesen spaßigen Ansätzen soll auch eine Informationsoffensive den Markteinstieg der E-Zigarette aus dem Hause der „West“-Zigarette erleichtern. Darin wird das Dampfen als „weniger schädliche Alternative“ und „tabakfreies Angebot“ propagiert.

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Da tut man sich schon schwer, wenn ein Hersteller sich von seinem eigenen Produkt distanziert, wie es der Vorsitzende der Geschäftsführung von Philip Morris in Deutschland, Markus Essing, in einem „Stern“-Interview tat, Zitat: „Es ist, glaube ich, Konsens in unserer Gesellschaft, dass Rauchen generell keine gute Wahl ist. Diese Auffassung teilen wir.“
Und da das der letzte Satz des Gesprächs ist, bleibt er natürlich besonders haften.
Aber eigentlich geht es um die IQOS, das Heat not burn-Produkt aus dem Hause des Marlboro-Herstellers. Essing spricht von 100.000 deutschen Konsumenten, die den Tabakerhitzer nutzen. Was einem Anteil von 0,8 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt entspräche.
Werbeverbote sind Gift für Marktteilnehmer – gerade für eine noch junge und aufstrebende Branche wie die E-Zigaretten. Leichter verschmerzbar aber für Marktführer – Marlboro zum Beispiel ist mit 37 Prozent der rauchende Platzhirsch in Deutschland -, denn bei Werbeverboten werden die Marktanteile zementiert.
So fiel es dem Marlboro-Mann leicht, auf die Werbung für Zigaretten zu verzichten und allen Werbeetat für die IQOS auszugeben. Das liest sich dann im „Stern“so: „Wir haben uns aus der Außenwerbung für Zigaretten proaktiv verabschiedet und den Fokus auf Iqos gesetzt. Ein Werbeverbot für klassische Zigaretten würde uns daher nicht so sehr treffen. Wir sagen aber: Ein Werbeverbot darf kein Informationsverbot für bessere Alternativen werden.“

Und damit sind wir bei einem anderen Zigarettenhersteller, der sich am Dampfermarkt mitmischen will. Der neue Werbe-Claim lautet: „Bussi Bussi ohne Stinki Stinki“. Das Unternehmen Reemtsma, das damit seine E-Zigarette MyBlu pushen will, versteht das als „Humor“, wie die Werbehauspostille „W&V“ weiß. Die Claims sind jeweils dem regionalen Anspruch an Witz und Lokalkolorit angepasst. Doch neben diesen spaßigen Ansätzen soll auch eine Informationsoffensive den Markteinstieg der E-Zigarette aus dem Hause der „West“-Zigarette erleichtern. Darin wird das Dampfen als „weniger schädliche Alternative“ und „tabakfreies Angebot“ propagiert.

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