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Big Tobacco macht Japan zum “Schlachtfeld” um Tabak-Verdampfer

29. March 2016By JJS

Immer wieder heißt es, Marlboro bringe mit der iQOS eine eigene E-Zigarette auf den Markt. Das ist jedoch falsch: Bei dem Gerät handelt es sich lediglich um einen Tabakverdampfer.

In einem Gerät erhitzte Tabakröllchen sollen ein Rauchern ein ähnliches Erlebnis wie die Zigarette bescheren, aber laut dem Marlboro-Konzern Philip Morris deutlich weniger schädlich sein. Konkurrent Japan Tobacco (JT) hält mit einem eigenen Produkt dagegen, dem Ploom Tech. Das Prinzip: Dampf, der ähnlich wie bei einer E-Zigarette erzeugt wird, strömt durch ein Tabak-Granulat. So soll ein rauchähnlicher Geschmack entstehen.




Bislang war Marlboro nur in einzelnen Test-Märkten unterwegs, ein landesweiter Roll-Out hat noch nirgends stattgefunden. Das wird sich nun ändern: Fast gleichzeitig bringen in diesen Wochen JT und Philip Morris ihre Produkte in Japan auf den Markt. Die Japaner gelten als besonders aufgeschlossen für technische Innovationen, deshalb wird das Land gern als Testmarkt verwendet. Gut 80 Euro soll dort die iQOS umgerechnet kosten, die Ploom Tech wird für gut 30 Euro verkauft. Das US-Magazin Fortune spricht bereits von einem “Schlachtfeld” der Tabakriesen.

Angeblich wurde bei beiden Geräten der erste Liefertermin in Japan aufgrund hoher Nachfrage verschoben. Ob das tatsächlich der Fall ist oder ob es zum Beispiel Produktionsprobleme gibt, bleibt offen. Klar ist aber: Die meisten Dampfer lehnen derartige Produkte ab. Nicht nur, weil sie von den ungeliebten Tabak-Konzernen stammen, sondern weil sie keinen echten Abschied von der Tabaksucht bedeuten und vor allem: Weil eigentlich kaum jemand, der nicht mehr der harten Nikotin-Sucht in Form von Zigaretten verfallen ist, den teerigen Tabak-Geschmack vermisst. Ein Test der iQOS durch den bekannten Youtuber Philgood kommt zu schlechten Ergebnissen.

Zudem könnten die Produkte dazu beitragen, E-Zigaretten zu diskreditieren. Laien werden sich schwer damit tun, den Unterschied zwischen den Tabak-Dampfen und den echten E-Zigaretten zu verstehen, sodass die Gefahr besteht, dass zum Beispiel schlechter Geruch durch die neuen Rauchgeräte generell der E-Zigarette zugeschrieben wird.

 

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29. March 2016By JJS

Immer wieder heißt es, Marlboro bringe mit der iQOS eine eigene E-Zigarette auf den Markt. Das ist jedoch falsch: Bei dem Gerät handelt es sich lediglich um einen Tabakverdampfer.

In einem Gerät erhitzte Tabakröllchen sollen ein Rauchern ein ähnliches Erlebnis wie die Zigarette bescheren, aber laut dem Marlboro-Konzern Philip Morris deutlich weniger schädlich sein. Konkurrent Japan Tobacco (JT) hält mit einem eigenen Produkt dagegen, dem Ploom Tech. Das Prinzip: Dampf, der ähnlich wie bei einer E-Zigarette erzeugt wird, strömt durch ein Tabak-Granulat. So soll ein rauchähnlicher Geschmack entstehen.




Bislang war Marlboro nur in einzelnen Test-Märkten unterwegs, ein landesweiter Roll-Out hat noch nirgends stattgefunden. Das wird sich nun ändern: Fast gleichzeitig bringen in diesen Wochen JT und Philip Morris ihre Produkte in Japan auf den Markt. Die Japaner gelten als besonders aufgeschlossen für technische Innovationen, deshalb wird das Land gern als Testmarkt verwendet. Gut 80 Euro soll dort die iQOS umgerechnet kosten, die Ploom Tech wird für gut 30 Euro verkauft. Das US-Magazin Fortune spricht bereits von einem “Schlachtfeld” der Tabakriesen.

Angeblich wurde bei beiden Geräten der erste Liefertermin in Japan aufgrund hoher Nachfrage verschoben. Ob das tatsächlich der Fall ist oder ob es zum Beispiel Produktionsprobleme gibt, bleibt offen. Klar ist aber: Die meisten Dampfer lehnen derartige Produkte ab. Nicht nur, weil sie von den ungeliebten Tabak-Konzernen stammen, sondern weil sie keinen echten Abschied von der Tabaksucht bedeuten und vor allem: Weil eigentlich kaum jemand, der nicht mehr der harten Nikotin-Sucht in Form von Zigaretten verfallen ist, den teerigen Tabak-Geschmack vermisst. Ein Test der iQOS durch den bekannten Youtuber Philgood kommt zu schlechten Ergebnissen.

Zudem könnten die Produkte dazu beitragen, E-Zigaretten zu diskreditieren. Laien werden sich schwer damit tun, den Unterschied zwischen den Tabak-Dampfen und den echten E-Zigaretten zu verstehen, sodass die Gefahr besteht, dass zum Beispiel schlechter Geruch durch die neuen Rauchgeräte generell der E-Zigarette zugeschrieben wird.

 

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