Suchtexperte plädiert für E-Zigarette

Jetzt machen wir mal einen Ausflug ins analoge Zeitalter und den Zeitschriftenmarkt. Gestern erschien – passend zum Valentinstag – der neue „Stern“, fast schon ein Printfossil, aber mit einem mehr als bemerkenswerten Beitrag zum Dampfen.




Jetzt ist die E-Zigarette nicht nur in der Rubrik „Gesellschaft“ angekommen, sondern sogar in der Mitte der Hamburger Zeitschrift. Darin geht es um Luxus-Dampfen, Edel-E-Zigaretten, Menschen, die mit der Dampfe dem Rauchen abschworen, die Geschichte des chinesischen Pharmazeuten und E-Zigaretten-Erfinders, natürlich um Juul, der neue Aufreger der E-Zigareten-Branche und der amerikanischen Food and Drug Administration FDA, um die Aufzählung von Neudampfern unter den US-Promis – aber vor allem überrascht die Aussage eines Mediziners.

Oberarzt Dr. Tobias Rüther ist Chef der Spezialambulanz für Tabakabhängigkeit am Klinikum der Ludwig-Maiximilians-Universität in München. Auf der Internetseite findet sich die Selbstdarstellung wie folgt: „Meist ist ein Rauchstopp ohne professionelle Hilfe und Unterstützung nicht erfolgreich.
Ein erfolgreicher Rauchstopp oder eine deutliche Reduktion der Zigarettenzahl ist jedoch immer ein starker Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit.“ Angeboten werden Rauchentwöhnungskurse, ambulant und stationär, die Kosten liegen bei 250 Euro, und sollen laut Portal teils von den Krankenkassen mitgetragen werden.

Jetzt aber kommt im „Stern“-Artikel fast beiläufig der entscheidende Satz, den wir gerne zitieren: „ Rüther empfiehlt seinen Patienten inzwischen sogar den Umstieg auf E-Zigaretten, wenn andere Entzugsmethoden nicht zum Erfolge geführt haben.“

Nach den Gefäßchirurgen – zur Erinnerung verlinken wir mit dem Interview mit Prof. Storck – ist nun ein weiterer Mediziner, der Suchtexperte aus München, bereit, das dampfen medizinisch und offiziell als „weniger gesundheitsschädlich“ und als probates Mittel zum „Rauchstopp“ zu propagieren.

Leider können wir nicht verlinken, weil der Beitrag noch nicht im Netz ist – vielleicht eine gute Gelegenheit, mal wieder Papier zu schnuppern und im Magazin zu blättern.