Die Besteuerung der E-Zigarette hätte sehr negative Auswirkungen auf die Nutzung, viele Raucher würden dann wohl nicht auf Dampfen umsteigen. Eine neue Studie von US-Wissenschaftlern hat den Zusammenhang zwischen Steuern und Verkaufszahlen von Dampf-Equipment unter die Lupe genommen. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der seriösen Fachzeitschrift Nicotine & Tobacco Research.
Sie untersuchten, wie sich Preisveränderungen auf den Verkauf von E-Zigaretten auswirken, und zwar in Estland, Irland, Litauen, Lettland, Schweden und in Großbritannien. Der überraschend eindeutige statistische Befund: Eine Preissteigerung um 10 Prozent führte jeweils zu einem Einbruch bei den Verkaufszahlen von im Schnitt rund 8,2 Prozent, ergaben die Analysen der Autoren. Anfangs sanken die Verkaufszahlen nur um 2,7 Prozent, lagen aber dafür später um 11,5 Prozent niedriger. Steigende Preise für Tabak-Zigaretten führten dagegen zu höheren Verkaufszahlen von Dampf-Produkten.
Die Autoren schlussfolgern, dass es positive Gesundheitseffekte haben könne, wenn E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakprodukten günstig blieben. Das Ergebnis der Studie könnte aber auch zur Frage verleiten, wozu es überhaupt solche Untersuchungen braucht, die uns das mitteilen, was sich jeder ohnehin denken kann: Eine Steuer auf E-Zigaretten wirkt sich natürlich negativ auf die Verkaufszahlen aus. Aber: Dass es dafür nun einen klaren wissenschaftlichen Beleg gibt, der mit detaillierten Zahlen versehen ist, könnte noch wichtig werden, schließlich wird demnächst auf EU-Ebene über eine europaweite Dampf-Steuer entschieden. Für die Debatte über die Höhe könnte die Studie eine wichtige Rolle spielen, zumal sie zeigt, wie drastisch die Verkäufe einbrechen.