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Studie: E-Zigaretten-Liquid mit Kirsch-Aroma enthält viel Benzaldehyd

3. Februar 2016By JJS

Dass E-Zigaretten-Dampf kaum erforscht sei, kann man schon lange nicht mehr behaupten. Nun füllt eine weitere Studie die Lücke, die bei der Erforschung von Liquid-Aromen noch zu finden sind.

Die Ergebnisse sind eher beruhigend, denn die gemessenen Dosen sind niedrig. Etwas mehr Vorsicht ist aber offenbar bei Kirsch-Aroma angebracht. Zu den Details der Studie: Forscher des Roswell Park Cancer Institute aus dem US-Bundesstaat New York untersuchten, wie viel Benzaldehyd im Dampf aus 145 verschiedenen Liquids enthalten ist. Benzaldehyd reizt die Atemwege sehr stark, aber ist offenbar nicht krebserregend.

Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachblatt Thorax veröffentlicht. Demnach enthält der Dampf von 108 Liquids Benzaldehyd, also mehr als zwei von drei. Nach 30 Zügen wurden bei Kirsch-Liquids deutlich höhere Werte festgestellt als in anderen Liquids, und zwar fünf bis 141 Mikrogramm. Bei anderen Liquids lag die Bandbreite zwischen 0,025 und gut 10 Mikrogramm. Eine Erklärung, warum ausgerechnet Kirsch-Liquids derart viel Benzaldehyd hervorbringt, gibt es noch nicht.

Ist das nun eine sehr beunruhigende Nachricht? Nein, und hier gebührt den Wissenschaftlern des New Yorker Krebsinstituts ein gehöriges Lob. Denn sie ordnen die Messwerte sinnvoll ein. Zwar enthalte Dampf aus Kirsch-Liquid sogar mehr Benzaldehyd als der Rauch einer Tabakzigarette. Aber auch Zigaretten sind eben nicht bei allen Schadstoffen das Maß für Gefährlichkeit. Die Forscher schreiben deshalb auch, dass eine Tagesdosis Kirsch-Liquids immer noch um das 1000-fache (!!!) niedriger liegt als der Wert, der laut US-Gesundheitsschutz-Richtlinien pro Tag von einem Arbeiter aufgenommen werden darf.

Fazit: Schön ist es nicht, dass Kirsch-Aroma in so hohen Dosen Benzaldehyd hervorbringt, und manch einer will sich nun möglicherweise nach Alternativen umschauen. Man kann schließlich auch bei E-Zigaretten das Risiko noch minimieren. Aber ein Grund für schlaflose Nächte sind die gemessenen Werte wohl nicht gleich.

Mit ihrem fairen Vergleich und der schon in der Studie erfolgten Einordnung verhalten sich die Wissenschaftler beispielhaft. Zudem erwähnen sie, dass E-Zigaretten eine gesundheitlich sinnvolle Alternative zum Rauchen sind. Das haben wir gerade in den letzten Wochen leider auch schon ganz anders erlebt.

 

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3. Februar 2016By JJS

Dass E-Zigaretten-Dampf kaum erforscht sei, kann man schon lange nicht mehr behaupten. Nun füllt eine weitere Studie die Lücke, die bei der Erforschung von Liquid-Aromen noch zu finden sind.

Die Ergebnisse sind eher beruhigend, denn die gemessenen Dosen sind niedrig. Etwas mehr Vorsicht ist aber offenbar bei Kirsch-Aroma angebracht. Zu den Details der Studie: Forscher des Roswell Park Cancer Institute aus dem US-Bundesstaat New York untersuchten, wie viel Benzaldehyd im Dampf aus 145 verschiedenen Liquids enthalten ist. Benzaldehyd reizt die Atemwege sehr stark, aber ist offenbar nicht krebserregend.

Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachblatt Thorax veröffentlicht. Demnach enthält der Dampf von 108 Liquids Benzaldehyd, also mehr als zwei von drei. Nach 30 Zügen wurden bei Kirsch-Liquids deutlich höhere Werte festgestellt als in anderen Liquids, und zwar fünf bis 141 Mikrogramm. Bei anderen Liquids lag die Bandbreite zwischen 0,025 und gut 10 Mikrogramm. Eine Erklärung, warum ausgerechnet Kirsch-Liquids derart viel Benzaldehyd hervorbringt, gibt es noch nicht.

Ist das nun eine sehr beunruhigende Nachricht? Nein, und hier gebührt den Wissenschaftlern des New Yorker Krebsinstituts ein gehöriges Lob. Denn sie ordnen die Messwerte sinnvoll ein. Zwar enthalte Dampf aus Kirsch-Liquid sogar mehr Benzaldehyd als der Rauch einer Tabakzigarette. Aber auch Zigaretten sind eben nicht bei allen Schadstoffen das Maß für Gefährlichkeit. Die Forscher schreiben deshalb auch, dass eine Tagesdosis Kirsch-Liquids immer noch um das 1000-fache (!!!) niedriger liegt als der Wert, der laut US-Gesundheitsschutz-Richtlinien pro Tag von einem Arbeiter aufgenommen werden darf.

Fazit: Schön ist es nicht, dass Kirsch-Aroma in so hohen Dosen Benzaldehyd hervorbringt, und manch einer will sich nun möglicherweise nach Alternativen umschauen. Man kann schließlich auch bei E-Zigaretten das Risiko noch minimieren. Aber ein Grund für schlaflose Nächte sind die gemessenen Werte wohl nicht gleich.

Mit ihrem fairen Vergleich und der schon in der Studie erfolgten Einordnung verhalten sich die Wissenschaftler beispielhaft. Zudem erwähnen sie, dass E-Zigaretten eine gesundheitlich sinnvolle Alternative zum Rauchen sind. Das haben wir gerade in den letzten Wochen leider auch schon ganz anders erlebt.

 

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