Spanien: Deal zwischen Tabak und Polizei umstritten

Erst neulich hat das EU-Parlament eine weitere Zusammenarbeit zwischen Tabakherstellern und EU im Kampf gegen Schmuggel eine Absage erteilt. Wir berichteten: EU-Parlament will kein Tabak-Geld mehr.




Na, dann versucht es der Größte, Philip Morris, halt direkt mit den jeweiligen nationalen Polizeiorganen. Wie jetzt in Spanien mit der Guardia Civil. Und weil kleine Geschenke die Freundschaft erhalten – oder eine gute Ausstattung der Schmuggelbekämpfung dient – hat der Tabakmulti erstmal ein „survival kid“ zur Verfügung gestellt: Nachtsichtgeräte, Unterwasserkameras und Scanner, wie das spanisch-deutsche Online-Portal „Strandgazette.com“ meldet: Vereinbarung zwischen Tabakkonzernen und Guardia Civil führt zu Protest der Gesundheitsorganisationen

Das hat mehr als ein kleines Beigeschmäckle, meinen WHO und verschiedene spanische Anti-Tabak-Organisationen und machten ihrem Unmut laut Luft. Verwiesen haben sie auf ein WHO-Abkommen, in dem sich die Unterzeichnerstaaten verpflichten, ihre Politik und Gesundheitswesen „tabakfrei“ – also fernab vom Einfluss der Zigarettenhersteller – zu gestalten.

Und wenn nix mehr geht, dann sponsert man halt die Verleihung von Unternehmerpreisen an der Universität von Andalusien: autsch.