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Skopje unter Dampf

24. Juni 2015By ASW

 

„Rate mal, wo ich herkomme“, da kann man nur daneben liegen. Ein junger Mann, ganz groß und schlank, mit einem leichten, nicht zu identifizierender Akzent, sein Deutsch ist wirklich gut, dunkelbraunes Haar steht auf einem riesigen Balkon an einem ziemlich frischen Abend vor mir, eine Zigarette in der Hand, und dampfe leicht fröstelnd vor mich hin. Nein, darin bin ich nicht wirklich gut – und tippe sogleich auf den falschen Kontinent, wie schrecklich. Er kommt von der Balkanhalbinsel, aus einem ziemlich kleinen Überbleibsel des ehemaligen Jugoslawien, leider ohne Zugang zum Mittelmeer, dafür aber, wie Pero – so heißt er – meint, mit zwei Binnenseen, die größer sind als der Bodensee. Okay, das ist doch schon eindrucksvoll. Mazedonien heißt sein Heimatland und es hat eine ziemlich wechselvolle Geschichte, kaum mehr als zwei Millionen Einwohner und ist seit 1991 nach dem Zerfall von Titos Reich unabhängig. Eine hohe Arbeitslosigkeit prägt das Land, und das Völkergemisch trägt auch nicht zur Entspannung bei, so Pero. Das Land ist EU-Beitrittskandidat seit 10 Jahren schon. Interessant auch ist, dass eines der wichtigsten Exportgüter neben Wein und Obst vor allem Tabak ist. Und – Überraschung – für Pero ist meine E-Zigarette nichts Unbekanntes: er selbst hat – wie viele seiner Freunde in seinem Heimatland – lange Zeit geraucht, so ca. acht Zigaretten pro Tag, dann bekam er eine E-Zigarette geschenkt und stieg um. Nach zwei Monaten bezeichnete er sich als Nichtraucher oder Exraucher. Dampfen ist in Mazedonien gerade ebenso angesagt wie hier in Deutschland. Seine E-Zigarette allerdings vergaß er aber in seinem Heimatland und weil er ein bisschen nervös ist angesichts so vieler neuer Gesichter und er sich unsicher fühlt mit seinem Deutsch, das er in nur sechs Monaten in Mazedonien und Deutschland erlernte – das macht schon neidisch -, zieht er sich einen Glimmstängel rein. Es blieb bei der einen Beruhigungszigarette. Sogleich fachsimpeln wir über Preise von Liquids, die in Mazedonien fast gleich teuer sind wie hier, über die Qualität und die Kosten für die E-Zigaretten, auch fast wie hier. Das ist allerdings ein Hammer, wenn man die Einkommensverhältnisse in dem Balkanland bedenkt. Noch in dieser Woche kehrt der so charmante und sympathische Pero zurück in sein Land, will weiter Deutsch lernen. Eigentlich hat er Koch gelernt, aber…Hoffentlich kommt er bald wieder – ich freue mich auf ein Wiedersehen und weitere Erzählungen aus dem spannenden Land – und auf viele gemeinsame „dampfende“ Stunden.

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„Rate mal, wo ich herkomme“, da kann man nur daneben liegen. Ein junger Mann, ganz groß und schlank, mit einem leichten, nicht zu identifizierender Akzent, sein Deutsch ist wirklich gut, dunkelbraunes Haar steht auf einem riesigen Balkon an einem ziemlich frischen Abend vor mir, eine Zigarette in der Hand, und dampfe leicht fröstelnd vor mich hin. Nein, darin bin ich nicht wirklich gut – und tippe sogleich auf den falschen Kontinent, wie schrecklich. Er kommt von der Balkanhalbinsel, aus einem ziemlich kleinen Überbleibsel des ehemaligen Jugoslawien, leider ohne Zugang zum Mittelmeer, dafür aber, wie Pero – so heißt er – meint, mit zwei Binnenseen, die größer sind als der Bodensee. Okay, das ist doch schon eindrucksvoll. Mazedonien heißt sein Heimatland und es hat eine ziemlich wechselvolle Geschichte, kaum mehr als zwei Millionen Einwohner und ist seit 1991 nach dem Zerfall von Titos Reich unabhängig. Eine hohe Arbeitslosigkeit prägt das Land, und das Völkergemisch trägt auch nicht zur Entspannung bei, so Pero. Das Land ist EU-Beitrittskandidat seit 10 Jahren schon. Interessant auch ist, dass eines der wichtigsten Exportgüter neben Wein und Obst vor allem Tabak ist. Und – Überraschung – für Pero ist meine E-Zigarette nichts Unbekanntes: er selbst hat – wie viele seiner Freunde in seinem Heimatland – lange Zeit geraucht, so ca. acht Zigaretten pro Tag, dann bekam er eine E-Zigarette geschenkt und stieg um. Nach zwei Monaten bezeichnete er sich als Nichtraucher oder Exraucher. Dampfen ist in Mazedonien gerade ebenso angesagt wie hier in Deutschland. Seine E-Zigarette allerdings vergaß er aber in seinem Heimatland und weil er ein bisschen nervös ist angesichts so vieler neuer Gesichter und er sich unsicher fühlt mit seinem Deutsch, das er in nur sechs Monaten in Mazedonien und Deutschland erlernte – das macht schon neidisch -, zieht er sich einen Glimmstängel rein. Es blieb bei der einen Beruhigungszigarette. Sogleich fachsimpeln wir über Preise von Liquids, die in Mazedonien fast gleich teuer sind wie hier, über die Qualität und die Kosten für die E-Zigaretten, auch fast wie hier. Das ist allerdings ein Hammer, wenn man die Einkommensverhältnisse in dem Balkanland bedenkt. Noch in dieser Woche kehrt der so charmante und sympathische Pero zurück in sein Land, will weiter Deutsch lernen. Eigentlich hat er Koch gelernt, aber…Hoffentlich kommt er bald wieder – ich freue mich auf ein Wiedersehen und weitere Erzählungen aus dem spannenden Land – und auf viele gemeinsame „dampfende“ Stunden.

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