Es ist eine Geschichte, die aufhorchen lässt: In der Schweiz erhalten Untersuchungshäftlinge kostenlose Zigaretten.
Schöne Schlagzeile, oder? Allerdings müssen wir ein wenig relativieren. Es ist offenbar nicht überall in der Schweiz so, es sind nur maximal sechs Zigaretten pro Tag und es bekommen auch nicht alle Untersuchungshäftlinge diese kostenlose Ration.
Der Reihe nach: Zuerst hat der “Bote der Urschweiz” darüber berichtet, die Kollegen von “20min.ch” haben nachrecherchiert.
Das ist das Ergebnis: Im Kantonsgefängnis in Biberbrugg erhalten Insassen bis zu sechs Zigaretten pro Tag auf Staatskosten. Dies sei für die Disziplin im Gefängnis notwendig.
“Oft kann eine einzige Zigarette eine heikle Situation entschärfen”, heißt es bei den Verantwortlichen. Und vermutlich gebe es mehr Probleme, wenn das Rauchen untersagt wäre.
Übrigens bekommen die Gratis-Zigaretten nur diejenigen, die sich partout keine eigenen Zigaretten leisten könnten. Und da in der U-Haft auch nicht gearbeitet werde, bestehe auch nicht die Chance, sich selbst Geld für Zigaretten zu verdienen. Diejenigen, die es finanzieren könnten, müssten ihre Zigaretten selbst bezahlen.
Ausführlich bei “Bote der Urschweiz” (Paywall) und “20min.ch”.