Rauchen, Mexiko und TPD III

Eigentlich hätte man es schon ahnen können: Die Zahl der Raucher steigt nach Jahren der Rückläufe oder Stagnation wieder an.




Rauchten im Jahre 2020 – laut DEBRA-Studie (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten) von Prof. Kotz der Universität Düsseldorf – 33,4 Prozent der 18- bis 24-Jährigen so waren es im vergangenen Jahr schon 36,1 Prozent der gleichen Altersgruppe: Ein Plus von fast 10 Prozent. Bei den ab 25-Jährigen erhöhte sich die Zahl von 26,5 Prozent auf 30,8 Prozent – das entspricht einem Prozentsatz von über 10 Prozent Zuwachs bei den Rauchern. Im Januar und Februar 2022 stieg die Zahl aller Raucher/innen sogar auf 32,9 Prozent – der höchste Wert seit Juni 2019. Oft werden die psychischen Belastungen während der Corona-Pandemie mit den Begleiterscheinungen wie Homeoffice, eingeschränkter Kontakt zu Familie und Freunden und Depressionen und Angststörungen als Ursachen genannt.

In Großbritannien lag die Raucherquote im Jahre 2020 laut Statista bei 12 Prozent – in Deutschland bei 23 Prozent. Das kann daran liegen, dass die Tabaksteuer auf der Insel im Vergleich zu Deutschland dramatisch hoch liegt – und gleichzeitig die britische Regierung die E-Zigarette als erfolgreiches Rauch-Ausstiegsmittel propagiert.

Da wundert es schon, dass Mexiko einen völlig anderen Schritt geht: Unter Hinweis auf vermeintliche „Gesundheitsgefahren“ ist der Verkauf von E-Zigaretten künftig verboten. Präsident Andrés Manuel López Obrador bezeichnete das Dampfen als sichere Alternative zum Rauchen eine „Lüge“, wie der „Stern“ zu berichten weiß.




Nun kommen wir zu einer wirklich „wundersamen“ Erkenntnis: Rumänien scheint das Land mit dem höchsten zivilgesellschaftlichen Engagement zu sein – zumindest gilt das für die Beteiligung der rumänischen Bevölkerung an der Befragung der Kommission zur Tabakproduktrichtlinie, kurz TPD III. Dies legt eine Veröffentlichung aus Brüssel nahe, die eGarage vorliegt. Bis zum 08. Juni haben sich insgesamt 11.533 EU-Bürger beteiligt und stellen damit mehr als 96 Prozent der Äußerungen. Sage und schreibe 45 Prozent kamen hierbei aus Rumänien, nämlich genau 5.407. Deutschland liegt immerhin auf Platz zwei mit 1.383 Teilnehmern, was einem Prozentsatz von 12 Prozent entspricht. Mehr als bescheiden ist das Engagement von Unternehmen mit 264 Stellungnahmen, Verbände sind mit 20 dabei und ganze sechs Eingaben kamen aus dem Wissenschaftsbereich. Nun sind es noch ganze fünf Arbeitstage, bis das Onlineportal geschlossen wird – also noch Zeit für gewichtige Einlassungen.