Qualmende Steuereinnahmen

Im dritten Quartal diesen Jahres hat die Tabaksteuer das Staatssäckel mehr Geld eingebracht als erwartet: insgesamt ein Verkaufswert von sieben Milliarden versteuert – ein sattes Plus von 800 Millionen Euro, nur in den abgelaufenen letzten drei Monaten.




Interessant sind dabei die gestiegenen Zahlen und Steuereinnahmen für Feinschnitt, die ein Plus von nahezu 15 Prozent verzeichnen, wie der Spiegel heute unter Berufung auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes meldet: Staat nimmt mehr Steuern von Rauchern ein

Nicht dass jetzt wieder alle Raucher wie wild in den 70-er und 80-er Jahren ihre Glimmstängel selbst und damit kostensparender drehen. Nein. Spannend deshalb, weil die von Philip Morris produzierte und vertrieben IQOS wie Feinschnittprodukte versteuert wird. Die kleinen Tabakblättchen, die dort bedampft bzw. erhitzt werden, fallen in der Steuerbetrachtung unter „Feinschnitt“. Anlässlich der letzten Intertabac in Dortmund veröffentlichte der Tabakmulti mit Ambitionen am Dampfermarkt Erfolgszahlen und Markterwartungen, wie das „Handelsjournal“ berichtet. Ist leider nur am Kiosk zu erwerben, leider kein Link.

Weil in den Alternativprodukten zur klassischen Zigarette „die“ Zukunft erkannt wird, fließen gegenwärtig 80 Prozent des Werbeetats in die Iqos. Weltweit, so die Angaben von Philip Morris, sollen bereits drei Millionen an dem Heater dampfen, der von 13.000 Händlern vertrieben wird. Ziel, so der Hersteller von Marlboro, ist bis zum Jahresende – und das ist ein Novum – das Produkt bundesweit in den Lebensmittelhandel zu bringen. Also Iqos an der Kasse neben Zigaretten bei Rewe und Edeka? Ambitioniert und schwer vorstellbar.