Für morgen hat das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu einer Gesprächsrunde eingeladen; es soll dabei um das drohende Werbeverbot für Tabakerzeugnisse gehen – und, so steht es in der Einladung, verwandte Erzeugnisse.
Denn ein Kommunikationsverbot für E-Zigaretten ist längst nicht vom Tisch. Der einladende Abteilungsleiter Dr. Franzen darauf ausdrücklich hingewiesen.
Voller Interesse studiert man die schriftliche Stellungnahme von zwölf unterzeichnenden Verbänden, die eGarage vorliegt; die engagierten Verbände sind: Automatenaufsteller und Tabakwarengroßhändler/BDTA, Zigarre/VDZ, Tabakwareneinzelhandel/BTWE, Außenwerbung/FAW, Kinowerbung/FDW, Lebensmittelverband, die Tabakpflanzer, Rauchtabakverband/VdR, Markenverband, Werbewirtschaft/ZAW, Zigarettenverband/DZV und natürlich der neugegründete Verband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse/BVTE. Und ebenso viele Unterschriften prangen am Ende des Textes.
Nun zum Inhalt: Ordnungspolitische Gründe für den Erhalt der Werbung werden angeführt sowie die Kommunikation mit ausschließlich erwachsenen Konsumenten, die sogenannten „Dominotheorie“ (wird ein Werbeverbot für ein legales Produkt ausgesprochen, könnten weitere für ähnlich schwierige Produkte folgen) und natürlich das Grundgesetz, das in Artikel 5 die Meinungsfreiheit garantiert. Ein Plädoyer für freie Märkte und Souveränität der Bürger bei gleichzeitiger Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen.
Sollte nun einem Dampfer aufgefallen sein, dass deren Belange nicht angesprochen werden: Das stimmt – und somit hat der neue Verband BVTE, der explizit auch die Belange und Interessen der E-Zigaretten-Nutzer vertreten will, genau das getan, was der Politik vorgehalten wird: die Gleichstellung von Rauchern und Dampfern.