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PMI: Lebensversicherer und Nutzerdaten
Manchmal kann man gar nicht so quer denken, wie Unternehmen agieren. Philip Morris will nun in den USA Lebensversicherungen anbieten – und bei IQOS werden Nutzerdaten ausgespäht.
Fangen wir mit der „netten“ Meldung an. Eine Tochter des Tabakkonzerns Philip Morris International, der die Marlboro und IQOS anbietet, will sich nun auf dem Versicherungsmarkt tummeln und unter dem Namen Reviti Lebensversicherungen verkaufen, wie das Onlineportal „pfefferminzia“ meldet. Und wenn man den Bock zum Gärtner macht, dann versüßt man das Angebot mit einer Verlockung: Wer das Rauchen aufgeben will oder auf die E-Zigarette oder am besten auf die hauseigene IQOS umsteigt, bekommt einen Rabatt durchschnittlich 2,5 Prozent. Und jetzt kommt das Unglaubliche. Wer die IQOS drei Monate nutzt, erhält einen Abschlag von 25 Prozent, nach einem Jahr des Rauchstopps halbiert sich die Prämie sogar.
Und noch eine Meldung – diesmal aus der Schweiz – lässt einen nur noch staunen. Die Kollegen der „Handelszeitung“ haben recherchiert, dass in dem Heat-not-burn-Produkt IQOS vom gleichen US-Tabakkonzern ein Chip installiert wurde. Mit diesem können die Daten der Nutzer gesammelt werden, also so profane Dinge wie Batterieverbrauch, Paffzahl und Gerätenutzung, aber auch der Standort des Konsumenten kann in Kombination mit einem Smartphone nachgehalten werden.
Gesammelt und ausgewertet werden die Daten in einem Schweizer Datenzentrum. Das Programm trägt den harmlosen Namen „Post Market Assessment“ und dient natürlich nur der Produktverbesserung, tönt es von einem Pressesprecher, alle Datenbestimmungen werden selbstredend eingehalten, heißt es weiter.
Datenschützer halten dagegen, hier handele es sich um Gesundheitsdaten. Ein bisserl „freiwillig“ ist das Mitmachen schon, aber ein Preisnachlass von 40 Prozent soll den Datenstriptease erleichtern.
Wer allerdings glaubt durch den Kauf zum Beispiel einer JUUL, da hat sich Philip Morris gerade mit fast 13 Milliarden US-Dollar eingekauft, der Datenüberwachung zu entgehen, irrt sich. Die wollen auch bald mit speicher- und übertragungsfähigen Produkten auf den Markt. Dann lautet die Begründung wie bei IQOS, Datensicherung und Kundendienst.
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Manchmal kann man gar nicht so quer denken, wie Unternehmen agieren. Philip Morris will nun in den USA Lebensversicherungen anbieten – und bei IQOS werden Nutzerdaten ausgespäht.
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Und noch eine Meldung – diesmal aus der Schweiz – lässt einen nur noch staunen. Die Kollegen der „Handelszeitung“ haben recherchiert, dass in dem Heat-not-burn-Produkt IQOS vom gleichen US-Tabakkonzern ein Chip installiert wurde. Mit diesem können die Daten der Nutzer gesammelt werden, also so profane Dinge wie Batterieverbrauch, Paffzahl und Gerätenutzung, aber auch der Standort des Konsumenten kann in Kombination mit einem Smartphone nachgehalten werden.
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Datenschützer halten dagegen, hier handele es sich um Gesundheitsdaten. Ein bisserl „freiwillig“ ist das Mitmachen schon, aber ein Preisnachlass von 40 Prozent soll den Datenstriptease erleichtern.
Wer allerdings glaubt durch den Kauf zum Beispiel einer JUUL, da hat sich Philip Morris gerade mit fast 13 Milliarden US-Dollar eingekauft, der Datenüberwachung zu entgehen, irrt sich. Die wollen auch bald mit speicher- und übertragungsfähigen Produkten auf den Markt. Dann lautet die Begründung wie bei IQOS, Datensicherung und Kundendienst.