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Philip Morris sieht Informationsdefizit in Gesundheitswirtschaft
Wissen Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte viel zu wenig über E-Zigarette und Co.?
Der Tabakkonzern Philip Morris jedenfalls konstatiert drastische Informationsdefizite beim medizinischen Personal hinsichtlich der Schadensminderungspotenziale von Alternativen zum Rauchen. So fassten Philip-Morris-Experte Alexander Nussbaum und Christoph Nielen, Facharzt für Innere Medizin, Angiologie und Phlebologie, am heutigen Dienstag drei entsprechende Umfragen des Unternehmens zusammen. Demnach kennen 69 Prozent der Ärzte in Deutschland beispielsweise das Konzept der Schadensminimierung nicht. 77 Prozent der Apotheker schätzten – entgegen der wissenschaftlichen Erkenntnisse – das Schadenspotenzial von E-Zigaretten oder Tabakerhitzern gleich hoch oder höher ein als das von herkömmlichen Zigaretten. Nur 39 Prozent der Pflegekräfte sei bewusst, dass nicht Nikotin, sondern die Tabakverbrennung den Hauptschaden durch das Rauchen verursache. Der gesundheitliche Schaden werde bei einem Umstieg auf einen Bruchteil reduziert, so Nußbaum.
Im Gesundheitssektor würden auch immer wieder falsche Vergleiche gezogen, kritisierte Nussbaum weiter. Die Gleichsetzung einer Sucht (Tabakrauch) mit einer anderen (E-Zigarette, Tabakerhitzer) durch Lungenärzte sehe er “sehr kritisch”, denn sie führte dazu, dass Raucher bei der Zigarette blieben. Das könnten auch die Lungenärzte nicht wollen, so Nussbaum.
Nielen sagte, die Hilfe durch das Gesundheitssystem für ausstiegswillige Raucher sei sehr begrenzt. Die Kostenträger “interessiert es gar nicht”, sagte er unter Verweis auf die nur in sehr geringem Maß vorhandenen Rauchstopp-Therapien. Es gebe “aktuell wenig Unterstützung”, obwohl diese auch im Interesse der Krankenkassen liege. Allerdings gebe es auch Aussicht auf Besserung. Die klaren wissenschftlichen Ergebnisse, so Nussbaum, über das verminderte Schadpotenzial bei vollständigem Umstieg müssten sich eigentlich in Zukunft auch in ärztlichen Leitlinien niederschlagen.
Philip Morris will sein Geschäft in Zukunft rauchfrei ausrichten. Das langfristige Ziel ist es also auch für den Konzern, von der Zigarette loszukommen und mit Alternativen sein Geld zu verdienen. Kritiker halten das angesichts der Tatsache, dass Philip Morris einen Großteil seiner Einnahmen und Gewinne mit den schädlichen herkömmlichen Zigaretten verdient, für eine unglaubwürdige Aussage.
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Im Gesundheitssektor würden auch immer wieder falsche Vergleiche gezogen, kritisierte Nussbaum weiter. Die Gleichsetzung einer Sucht (Tabakrauch) mit einer anderen (E-Zigarette, Tabakerhitzer) durch Lungenärzte sehe er “sehr kritisch”, denn sie führte dazu, dass Raucher bei der Zigarette blieben. Das könnten auch die Lungenärzte nicht wollen, so Nussbaum.
Nielen sagte, die Hilfe durch das Gesundheitssystem für ausstiegswillige Raucher sei sehr begrenzt. Die Kostenträger “interessiert es gar nicht”, sagte er unter Verweis auf die nur in sehr geringem Maß vorhandenen Rauchstopp-Therapien. Es gebe “aktuell wenig Unterstützung”, obwohl diese auch im Interesse der Krankenkassen liege. Allerdings gebe es auch Aussicht auf Besserung. Die klaren wissenschftlichen Ergebnisse, so Nussbaum, über das verminderte Schadpotenzial bei vollständigem Umstieg müssten sich eigentlich in Zukunft auch in ärztlichen Leitlinien niederschlagen.
Philip Morris will sein Geschäft in Zukunft rauchfrei ausrichten. Das langfristige Ziel ist es also auch für den Konzern, von der Zigarette loszukommen und mit Alternativen sein Geld zu verdienen. Kritiker halten das angesichts der Tatsache, dass Philip Morris einen Großteil seiner Einnahmen und Gewinne mit den schädlichen herkömmlichen Zigaretten verdient, für eine unglaubwürdige Aussage.
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