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Näschen

8. July 2015By ASW

Die Hersteller großer Parfummarken geben unglaubliche Summen für ihre sogenannten Nasen aus.

Für die Damen und Herren, die dank ihres Riechorgans die richtigen Essenzen und Zutaten zusammenstellen für herrliche und wertvolle Düfte, die sommers wie winters nicht nur Parfümerien sondern ganze Straßenzüge erfüllen. Sie können selbst kleinste Spuren von so verwechselbaren Flüchtigkeiten wie Bergamotte und Kumquats unterscheiden, um für den perfekten Neuduft eine Brise ägyptisches Rosenwasser hinzu zu fügen. Mein monatelanges Unwort nach der Lektüre von Süßkinds „Parfum“ war der Begriff olfaktorisch, ich konnte es weder hören noch lesen – geschweige denn sagen. So hing mir das im wahrsten Sinne des Wortes zur Nase raus.

Und wie habe ich mich zu meinen Raucherzeiten lustig gemacht und geärgert über Mitmenschen, die auf mich zukamen und sogleich konstatierten, Sie haben doch gerade geraucht – obschon ich mich eigentlich mit Händewaschen entschuldigt hatte. Oder mich über Freunde mokiert, die in meine Wohnung kamen und zuerst die Fenster aufrissen, weil wohl wochenlanger Zigarettenrauch im Zimmer hing – was sie natürlich wegen der gerade ausgedrückten Fluppe riechen konnten und schließlich, weil sie selbst nie geraucht oder es kurz zuvor drangegeben hatten.

Meine Nase ist jetzt aber auch viel feiner und geruchsempfindlicher geworden, lautete die Standardantwort; ich konnte es nicht mehr hören. Aber jetzt, nach acht Monaten des Ex-Raucher-Daseins mit erfülltem Dampfervergnügen, geht es mir ebenso. Gerade war ich in einem Geschäft, das für die Übergabe eines Päckchens ein Nachbar betrat – mit Zigarette im Mund.

Sofort und noch lange Zeit danach hing für mich der Tabakgeruch in der Luft, in der Nase, obwohl der Mann für keine halbe Minute im Raum war. Total verrückt. Ein Duft, den ich früher mochte – und jetzt rieche ich ihn nicht nur sofort, stört er mich. Wie auch gestern im Biergarten, wo eine Frau am Nachbartisch eine Zigarette konsumierte und deren Wölkchen zu mir rüber zogen. Über meine E-Zigarettenwölkchen hat sich noch keiner beschwert – darauf dampfe ich eine.

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Die Hersteller großer Parfummarken geben unglaubliche Summen für ihre sogenannten Nasen aus.

Für die Damen und Herren, die dank ihres Riechorgans die richtigen Essenzen und Zutaten zusammenstellen für herrliche und wertvolle Düfte, die sommers wie winters nicht nur Parfümerien sondern ganze Straßenzüge erfüllen. Sie können selbst kleinste Spuren von so verwechselbaren Flüchtigkeiten wie Bergamotte und Kumquats unterscheiden, um für den perfekten Neuduft eine Brise ägyptisches Rosenwasser hinzu zu fügen. Mein monatelanges Unwort nach der Lektüre von Süßkinds „Parfum“ war der Begriff olfaktorisch, ich konnte es weder hören noch lesen – geschweige denn sagen. So hing mir das im wahrsten Sinne des Wortes zur Nase raus.

Und wie habe ich mich zu meinen Raucherzeiten lustig gemacht und geärgert über Mitmenschen, die auf mich zukamen und sogleich konstatierten, Sie haben doch gerade geraucht – obschon ich mich eigentlich mit Händewaschen entschuldigt hatte. Oder mich über Freunde mokiert, die in meine Wohnung kamen und zuerst die Fenster aufrissen, weil wohl wochenlanger Zigarettenrauch im Zimmer hing – was sie natürlich wegen der gerade ausgedrückten Fluppe riechen konnten und schließlich, weil sie selbst nie geraucht oder es kurz zuvor drangegeben hatten.

Meine Nase ist jetzt aber auch viel feiner und geruchsempfindlicher geworden, lautete die Standardantwort; ich konnte es nicht mehr hören. Aber jetzt, nach acht Monaten des Ex-Raucher-Daseins mit erfülltem Dampfervergnügen, geht es mir ebenso. Gerade war ich in einem Geschäft, das für die Übergabe eines Päckchens ein Nachbar betrat – mit Zigarette im Mund.

Sofort und noch lange Zeit danach hing für mich der Tabakgeruch in der Luft, in der Nase, obwohl der Mann für keine halbe Minute im Raum war. Total verrückt. Ein Duft, den ich früher mochte – und jetzt rieche ich ihn nicht nur sofort, stört er mich. Wie auch gestern im Biergarten, wo eine Frau am Nachbartisch eine Zigarette konsumierte und deren Wölkchen zu mir rüber zogen. Über meine E-Zigarettenwölkchen hat sich noch keiner beschwert – darauf dampfe ich eine.

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