Milliardenverlust durch Zigarettenschmuggel

Über elf Milliarden Euro gingen im letzten Jahr den europäischen Finanzministern durch Zigarettenschmuggel an Tabaksteuern verloren. Grund genug etwas dagegen zu tun.




Die EU hatte ein neues Paket dagegen geschnürt. Das wurde in Deutschland in diesem Mai als Gesetz im Rahmen der Tabakproduktrichtlinie beschlossen und soll ab 2019 gelten. Es hat vor allem eines im Visier, nämlich die Nachverfolgbarkeit von Zigarettenschachteln. Und zwar von der Herstellung bis zum Großhändler.
Das sind Unmengen von Daten, die gehandelt werden müssen. Ob das gelingt, ist mehr als fraglich, und dann auch noch für ganz Europa.

Ganz nett, aber das ist ein bisschen wie bei der NSA, dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst, der Unmengen von Daten über Telefonate und Mails sammelt, um sie dann irgendwann und irgendwie auf terroristische Belange zu überprüfen.

Und eigentlich geht die Maßnahme total am Problem vorbei. Das liegt nämlich eher bei den gefälschten, nachgemachten Markenzigaretten, wo keiner weiß, was wirklich drin ist, und bei den Fluppen, die mit Phantasienamen wie „Jin Ling“ östlich der EU-Grenzen fabriziert werden und den deutschen Markt überschwemmen, den Schwarzmarkt, versteht sich. Diese Milliarden Zgaretten können und werden natürlich nicht – weil nicht legal produziert – erfasst.

Der Brüsseler Kollege Markus Grabitz hat einen lesenswerten Artikel dazu geschrieben: EU will Tabakschmuggel bekämpfen

Gut gemeint ist halt nicht gut gemacht.