Mein Akku und ich – Tipps für längeres Dampfen

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwelche Meldungen über brennende Akkus uns beunruhigen. An das Galaxy Note 7-Desaster erinnern wir uns noch alle zu gut.

Aktuell ruft HP 100.000 Notebook-Akkus zurück, sie können überhitzen. Und diverse Videos mit explodierenden Energiespeichern von E-Zigaretten kursieren ebenfalls im Netz.

Nun muss nicht gleich das Schlimmste passieren und gegen mögliche Herstellerfehler ist keiner von uns gewappnet. Aber man kann einiges tun, um seinem Akku eine längere Lebensdauer zu bescheren.

Welche Akku habe ich?

Diese Frage zu klären, ist für manche Zeitgenossen schon mal eine Herausforderung. Vier Typen sind gebräuchlich: Nickel-Cadmium (NiCd), Nickel-Metallhydrid (NiMH), Lithium-Ionen (Li-Ion) und Lithium-Polymer (Li-Poly). Wer technisch nicht so versiert ist und das Kleingedruckte generell ignoriert – meist kann das über den Preis herausfinden. Während Nickel-Akkus eher preiswerter sind, schlägt der Kauf von Lithium-Akkus sich eher in der Geldbörse nieder. Und noch eine zweite Faustregel kann man sich einprägen: Nickel ist meist schwerer, Lithium oft leichter. Aber immer gilt: Keine Regel ohne Ausnahme. Zumal auch die Hersteller viel Geld in die Forschung investieren, kann sich vieles schnell ändern.




Wie lade ich richtig?

Erst mal – so simpel es klingt – sollte man nur mit dem richtigen Ladegerät laden. Das richtige ist in dem Fall zu 99 Prozent das Ladegerät, das man beim Kauf der E-Zigarette mitbekommen hat. Alles andere, selbst wenn es baugleich ausschaut, sollte man nur nach einer kritischen Prüfung und ausführlichem Lesen der Bedienungsanleitung an seine E-Zigarette lassen. Denn selbst wenn alle Stecker passen, alle technischen Daten identisch sind – der Teufel steckt im Detail!

Experten empfehlen, dass man den Akku jedes Mal vollständig lädt – und dann benutzt. Wenn dann das grüne Lämpchen signalisiert, dass man nun fröhlich dampfen kann, steht dem Genuss nichts im Weg. Vor dem allerersten Dampfen steht (fast immer) die allererste Ladung. Auch da ist ein Blick in die Bedienungsanleitung nicht grundsätzlich schädlich. Denn es gibt Hersteller, die empfehlen eine „Powerladung“, um den Akku richtig fit zu machen. Will heißen: Wenn man schon längst die entsprechenden Signale „Akku voll“ wahrnimmt, könnte es sein, dass die Verbindung zur Steckdose doch noch nicht gekappt werden sollte. Aber das ist von jeweiligen Akkutyp und dem Hersteller abhängig.

Und wir halte ich den Akku fit?

Da ist die E-Zigarette und ihr Akku ganz nah bei Handy, Notebook oder E-Bike. Bei allen gilt: Wasser ist der Feind des Akkus. Wer jetzt schon lacht, darf getrost weiter lesen. Man muss nicht gerade in Physik einen Leistungskurs belegt haben, um zu wissen: Akku unter dem laufenden Wasserhahn ist doof. Allerdings kann Wasser uns auch in Form von hoher Luftfeuchtigkeit begegnen. Und da kann es eklig werden.

Gleiches gilt für große Hitze oder extreme Kälte – die Akkus reagieren erst mit geringerer Leistung. Kennt man auch vom Handy: Bei strengem Frost hält das Mobiltelefon in der äußeren Jackentasche nicht so lange durch wie in der Innentasche.
Werkeln oder schrauben am Akku ist tabu – er dankt es mit längerer Lebensdauer. Auch als Flaschenöffner ist der Akku nur die zweite Wahl. Wer dann noch etwas besonders Gutes für seinen Energiespender tun will: Regelmäßig die Kontakte reinigen hilft. Aber nicht mit dem Finger, da ist eben immer Fett dran. Ein sauberes Wegwerftaschentuch ist da besser geeignet.