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Karl Lauterbach im Deutschen Bundestag. Foto: Juergen Nowak / Shutterstock.com

Lauterbach: Dampfverbot im Auto

9. Juli 2023By ASW

Irgendwie wird es immer doller mit der Gleichmachung von Tabakzigarette, E-Zigarette und jetzt auch noch Cannabis.




Der Bundesgesundheitsminister will jegliches dieser Verhalten im Auto mit Schwangeren und Kindern a Bord verbieten.

Nur um es gleich klarzustellen: Das Rauchen von Tabakzigaretten im geschlossenen Raum eines Kraftfahrzeuges in Anwesenheit von Kindern und Schwangeren ist ein absolutes no go. Sagt einem eigentlich schon der gesunde Menschenverstand. Man kann jetzt schon wieder sich die Bilder vor Augen führen, wenn in endlosen Autoschlangen auf dem Weg in den wohlverdienten Urlaub im Süden genervte Eltern eine quarzen und die Kids hinten husten oder schreien: Manch das Fenster auf.

Für diesen Sommer kommt die Ankündigung von Karl Lauterbach wohl zu spät. Bislang sind alle Versuche – stets avisiert von den jeweiligen Drogenbeauftragten der Vorgängerregierungen Marlene Mortler und Daniela Ludwig, beide CSU – kläglich gescheitert. Diesmal wird es gleich zur Chefsache gemacht.

Nur das Umfeld ist so unschön: So steht es geschrieben im Referentenentwurf zur Cannabis-Legalisierung, worin auch gleich das Nichtraucherschutzgesetz geändert werden soll, wie der Minister am Freitag per Twitter und nicht in einer Talkshow verlauten ließ und die „Welt“ weiß.

Irgendwie scheint der Bundesgesundheitsminister, an dessen damals nur Gesundheitsexpertenlippen wir in Corona-Zeiten quasi omnipräsent hingen, politisch etwas unter Druck zu stehen nach der kleinstmöglichen Cannabis-Freigabe – sie wurde ohne Blick nach Brüssel einfach so in den Koalitionsvertrag geschrieben und fiel demnach deutlich geringer aus -, nach Streichungen der Bundesgelder bei der Pflegeversicherung statt einer tiefgreifenden Reformierung – keiner wird wohl rund fünf Euro pro Tag mehr für pflegende Angehörige und Anspruch auf mehr Urlaubstage als echte Hilfe bezeichnen wollen -, eine an den Länderversorgungsängsten zu scheitern drohende Krankenhausreform und die Prozesse gegen die Hersteller von Covid-Impfsera.




Aber das wirklich Beängstigende und Besorgniserregende ist die Abkehr des Mediziners und Gesundheitsökonoms mit Bundesministertitel von wissenschaftsbasierten Entscheidungen. Vorbei wohl die Zeiten der roten Augen nach nächtelangem Studium von zahllosen Forschungsergebnissen, Studien und wissenschaftlichen Publikationen. Oder ist da uns etwas entgangen? Etwa eine neue Studie zum Thema „Passivdampfen“, mit der ein Dampfverbot im Auto bei mitfahrenden Kindern gerechtfertigt wird, wie es sie zahllos zum Thema „Passivrauchen“ gibt.

Aber das ist uns wohl durchgerutscht wie die immer wieder aus allen Ecken zu hörenden Forderung nach einer deutschen Langzeitstudie zur Wirksamkeit von E-Zigaretten bei der Rauchentwöhnung. Ach nein, die gibt es ja, wurde gerade am Klinikum Aachen angestoßen unter Einbeziehung von mehreren weiteren Kliniken in Nordrheinwestfalen; angestoßen, bewilligt und bezahlt nicht von der Bundesregierung oder der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, sondern vom Gemeinsamen Bundesausschuss, dem höchsten Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Deutschlands. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

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Lauterbach: Dampfverbot im Auto

9. Juli 2023By ASW

Irgendwie wird es immer doller mit der Gleichmachung von Tabakzigarette, E-Zigarette und jetzt auch noch Cannabis.




Der Bundesgesundheitsminister will jegliches dieser Verhalten im Auto mit Schwangeren und Kindern a Bord verbieten.

Nur um es gleich klarzustellen: Das Rauchen von Tabakzigaretten im geschlossenen Raum eines Kraftfahrzeuges in Anwesenheit von Kindern und Schwangeren ist ein absolutes no go. Sagt einem eigentlich schon der gesunde Menschenverstand. Man kann jetzt schon wieder sich die Bilder vor Augen führen, wenn in endlosen Autoschlangen auf dem Weg in den wohlverdienten Urlaub im Süden genervte Eltern eine quarzen und die Kids hinten husten oder schreien: Manch das Fenster auf.

Für diesen Sommer kommt die Ankündigung von Karl Lauterbach wohl zu spät. Bislang sind alle Versuche – stets avisiert von den jeweiligen Drogenbeauftragten der Vorgängerregierungen Marlene Mortler und Daniela Ludwig, beide CSU – kläglich gescheitert. Diesmal wird es gleich zur Chefsache gemacht.

Nur das Umfeld ist so unschön: So steht es geschrieben im Referentenentwurf zur Cannabis-Legalisierung, worin auch gleich das Nichtraucherschutzgesetz geändert werden soll, wie der Minister am Freitag per Twitter und nicht in einer Talkshow verlauten ließ und die „Welt“ weiß.

Irgendwie scheint der Bundesgesundheitsminister, an dessen damals nur Gesundheitsexpertenlippen wir in Corona-Zeiten quasi omnipräsent hingen, politisch etwas unter Druck zu stehen nach der kleinstmöglichen Cannabis-Freigabe – sie wurde ohne Blick nach Brüssel einfach so in den Koalitionsvertrag geschrieben und fiel demnach deutlich geringer aus -, nach Streichungen der Bundesgelder bei der Pflegeversicherung statt einer tiefgreifenden Reformierung – keiner wird wohl rund fünf Euro pro Tag mehr für pflegende Angehörige und Anspruch auf mehr Urlaubstage als echte Hilfe bezeichnen wollen -, eine an den Länderversorgungsängsten zu scheitern drohende Krankenhausreform und die Prozesse gegen die Hersteller von Covid-Impfsera.




Aber das wirklich Beängstigende und Besorgniserregende ist die Abkehr des Mediziners und Gesundheitsökonoms mit Bundesministertitel von wissenschaftsbasierten Entscheidungen. Vorbei wohl die Zeiten der roten Augen nach nächtelangem Studium von zahllosen Forschungsergebnissen, Studien und wissenschaftlichen Publikationen. Oder ist da uns etwas entgangen? Etwa eine neue Studie zum Thema „Passivdampfen“, mit der ein Dampfverbot im Auto bei mitfahrenden Kindern gerechtfertigt wird, wie es sie zahllos zum Thema „Passivrauchen“ gibt.

Aber das ist uns wohl durchgerutscht wie die immer wieder aus allen Ecken zu hörenden Forderung nach einer deutschen Langzeitstudie zur Wirksamkeit von E-Zigaretten bei der Rauchentwöhnung. Ach nein, die gibt es ja, wurde gerade am Klinikum Aachen angestoßen unter Einbeziehung von mehreren weiteren Kliniken in Nordrheinwestfalen; angestoßen, bewilligt und bezahlt nicht von der Bundesregierung oder der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, sondern vom Gemeinsamen Bundesausschuss, dem höchsten Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Deutschlands. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

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