Im E-Laden, die zweite

 

Neulich habe ich ja vom Fluch der guten Tat berichtet, als ich einem Mitdampfer meinen Akku auslieh und hinterher meine E-Zigarette nicht mehr so richtig funktionierte. Der Berater in meinem E-Laden empfahl mir heftiges Schütteln oder leichtes Manipulieren mit einem klitzekleinen Schraubenzieher am Kontakt. Das nervt aber auf die Dauer extrem, und wer rennt schon mit diversen Schraubenziehern durch die Stadt oder schüttelt seine E-Zigarette nach wenigen dampfenden Zügen. Kein Mensch, nur Frust. So beschloss ich, mir im E-Ladeneinen neuen Akku zu gönnen. Und sogleich gab es eine Überraschung und eine Neuerung im Angebot: ein neues Akkusystem. Man kann jetzt durch Drücken des An- und Ausknopfes an der Batterie die Stärke des Akkus in drei verschiedenen Stufen wählen zwischen ganz leicht, mittel und richtig stark. Das heißt, selbst wenn meine Lieblingsliquid nicht in der von mir gewünschten Nikotinstärke zu erstehen ist, kann ich durch den Akku diese erzielen, einfach durch Knopf drücken. Das lobe ich mir und finde das sehr überzeugend und echt innovativ.
So ermutigt durch diese Neuerstehung und tolle Errungenschaft, sprach ich sodann ein ärgerliches Qualitätsproblem an. Das Ladegerät für die Steckdose, das ich vor wenigen Wochen dort in dem Fachhandel erstanden hatte, zeigt erste Materialermüdungserscheinungen. Die Schutzschicht über den Drähten hat sich bereits gelöst und zwar direkt an der „Sollbruchstelle“ zwischen Kabelende und Stecker. Zwar versicherte mir der Verkäufer, dass das nur ein optisches Problem ist und kein Sicherheitsrisiko birgt, aber er habe das schon öfters gehört. Er werde das bald bei den Chinesen ansprechen. Hoffentlich in Mandarin oder ist sein Fuzhou besser. Ich fand das sehr amüsant, er lächelte nur müde. Aaber der Kunde bestimmt die Qualitätskontrolle. Mal schaun, ob sich das was verbessert. China ist ja weit – und Fliegen wird auch nicht billiger. Oder wann gibt es Qualitätsstandards, an die sich alle Hersteller in Fern und Nah halten müssen. Ein Eu-Wapperl allein reicht da bestimmt nicht. Kommunikation ist alles. Wie das Dampfen.