Über die Richtlinien, die die britische Regierungsbehörde Public Health England (PHE) kürzlich vorgestellt hat, haben wir bereits berichtet. Die fünf Empfehlungen wurden mit einer Umfrage flankiert, die PHE ebenfalls veröffentlicht hat. Dabei wurden unter anderem Konsumenten, Wissenschaftler, Unternehmen und Behörden befragt, was sie von den Vorschlägen halten. Insgesamt gibt es große Zustimmung für die großzügigen Regeln.
Besonders interessant dürfte für viele Dampfer jedoch die Umfrage zur Akzeptanz am Arbeitsplatz sein. Die Frage lautete: “Das rechtliche Verbot des Dampfens in öffentlichen Gebäuden und an Arbeitsplätzen ist NICHT durch die Auswirkungen des Passiv-Dampfens gerechtfertigt.” Privatpersonen stimmten der Aussage mit mehr als 90 Prozent zu, auch Unternehmen sahen das zu knapp 90 Prozent so. Man könnte also sagen: Die beiden relevanten Gruppen des Streits ums Dampfen am Arbeitsplatz sind einer Meinung. Es sollte gedampft werden dürfen.
Etwas skeptischer waren andere befragte Gruppen, zum Beispiel lokale Behörden. Auch dort betrug die Zustimmung aber immerhin rund 75 Prozent. Am skeptischsten waren die Befragten des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS, die nur mit knapp 50 Prozent zustimmten. Weiter erstaunlich ist das nicht unbedingt, denn wenn einem ein Ort einfällt, wo ein Dampf-Verbot sinnvoll ist, sind das Krankenhäuser und Arztpraxen.
Ob die Zustimmung in Deutschland auch so hoch wäre? Wahrscheinlich nicht. Hier haben in der öffentlichen Meinung hysterische Berichte über die E-Zigarette, zum Beispiel über die “Popcorn-Lunge”, Spuren hinterlassen. Dennoch ist Dampfen bislang nicht explizit verboten, sondern eine rechtliche Grauzone. Der Arbeitgeber hat aber das Hausrecht und sitzt damit am längeren Hebel.