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Grober Unfug über Dampfrisiken: Zurück in schlimmste Zeiten
Die Dampfer-Gemeinde konnte sich in den vergangenen Monaten doch über den einen oder anderen Fortschritt freuen. Zum Beispiel, dass der jüngste Drogenbericht der Bundesregierung beim Thema E-Zigarette etwas positiver ausfällt als gewohnt. Auch in einigen Medien schien sich der Wind etwas in die richtige Richtung zu drehen. Zu früh gefreut: Der grobe Unfug ist zurück, und zwar in Form einer “Studie” aus Schweden, die hohe Wellen schlägt. Die Stuttgarter Zeitung, eine eigentlich recht seriöse Quelle, schreibt: “Elektrische Variante so ungesund wie normale Zigarette.” Und Focus Online legt mit einem alarmistischen Video noch eins obendrauf, die Aussage wird sogar noch verschärft. Ja, sogar ein höhnischer Unterton schwingt mit: Schon saublöd, von Zigaretten aufs Dampfen umzusteigen. Wer da denkt, er tut sich was Gutes, liegt ja sowas von falsch.
Nun, was ist die Grundlage für diese Behauptungen? Diese Meldung aus Schweden, um es kurz zu machen. Darin wird aufgrund der Untersuchung von 15 (!) Probanden folgende Gleichung aufgemacht: Nikotinhaltiges Dampfen verursache kurz andauernde Versteifungen der Arterien und erhöht den Blutdruck. Rauchen macht das gleiche. Rauchen sorgt permanente Versteifung der Arterien und unter anderem deshalb auch für langfristig erhöhte Kreislauferkrankungsrisiken. Ergo: Das tut Dampfen wohl auch. Wir von eGarage sind keine medizinischen Fachleute mit eigenständiger Qualifikation, um Studien wirklich bewerten zu können. Aber was die Schweden schreiben, ist unserer Einschätzung nach bodenlos und wissenschaftlich unhaltbar.
Entscheidend ist nämlich, ob es lediglich das Nikotin ist, dass die Probleme für Raucher verursacht oder andere Bestandteile des Zigaretten-Rauches. Nichts, um es so klar zu sagen, deutet auf den ersten Fall hin, alles deutet dagegen auf den zweiten Fall hin. Über die Wirkung von Nikotin haben wir bereits ein ausführliches Interview geführt. Noch wichtiger: Es gibt eine Vielzahl an seriösen Studien, die genau diese Frage untersucht haben: Ob Nikotin allein das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen erhöht. Das Ergebnis ist eindeutig. Nein, so gut wie nicht. Beispiele gefällig? Eine Studie über den Kautabak Snus, der enorm hohe Nikotinmengen enthält, kam zum Ergebnis: Keinerlei höheres Risiko. Auch die Untersuchung von Nikotin-Ersatz-Präparaten ergab: Das Risiko sinkt trotz weiterem Nikotingebrauch massiv. Ist ja auch logisch, sonst wären diese Therapien als Rauchalternative nicht zu empfehlen.
Es ist also wissenschaftlich unredlich, dass die schwedischen Forscher behaupten, es gebe keine Langzeitstudien über Arterienversteifung durch E-Zigaretten. Ja, formell ist das richtig. Aber die Schweden verschweigen, dass der Wirkstoff, auf den sie es abgesehen haben, also Nikotin, bestens untersucht ist. Das nicht zu erwähnen grenzt an bewusste Manipulation.
Die zweite Enttäuschung ist, dass einige deutsche Medien mal wieder voll auf so eine Steilvorlage hereinfallen. Schade.
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Nun, was ist die Grundlage für diese Behauptungen? Diese Meldung aus Schweden, um es kurz zu machen. Darin wird aufgrund der Untersuchung von 15 (!) Probanden folgende Gleichung aufgemacht: Nikotinhaltiges Dampfen verursache kurz andauernde Versteifungen der Arterien und erhöht den Blutdruck. Rauchen macht das gleiche. Rauchen sorgt permanente Versteifung der Arterien und unter anderem deshalb auch für langfristig erhöhte Kreislauferkrankungsrisiken. Ergo: Das tut Dampfen wohl auch. Wir von eGarage sind keine medizinischen Fachleute mit eigenständiger Qualifikation, um Studien wirklich bewerten zu können. Aber was die Schweden schreiben, ist unserer Einschätzung nach bodenlos und wissenschaftlich unhaltbar.
Entscheidend ist nämlich, ob es lediglich das Nikotin ist, dass die Probleme für Raucher verursacht oder andere Bestandteile des Zigaretten-Rauches. Nichts, um es so klar zu sagen, deutet auf den ersten Fall hin, alles deutet dagegen auf den zweiten Fall hin. Über die Wirkung von Nikotin haben wir bereits ein ausführliches Interview geführt. Noch wichtiger: Es gibt eine Vielzahl an seriösen Studien, die genau diese Frage untersucht haben: Ob Nikotin allein das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen erhöht. Das Ergebnis ist eindeutig. Nein, so gut wie nicht. Beispiele gefällig? Eine Studie über den Kautabak Snus, der enorm hohe Nikotinmengen enthält, kam zum Ergebnis: Keinerlei höheres Risiko. Auch die Untersuchung von Nikotin-Ersatz-Präparaten ergab: Das Risiko sinkt trotz weiterem Nikotingebrauch massiv. Ist ja auch logisch, sonst wären diese Therapien als Rauchalternative nicht zu empfehlen.
Es ist also wissenschaftlich unredlich, dass die schwedischen Forscher behaupten, es gebe keine Langzeitstudien über Arterienversteifung durch E-Zigaretten. Ja, formell ist das richtig. Aber die Schweden verschweigen, dass der Wirkstoff, auf den sie es abgesehen haben, also Nikotin, bestens untersucht ist. Das nicht zu erwähnen grenzt an bewusste Manipulation.
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