Es ist fast schon ein Reflex: Vor dem Weltnichtrauchertag gehen die Kritiker des Rauchens in die Vollen – und verpassen den Dampfern auch gleich eine Breitseite.
Da ist beispielsweise die Bayerische Krebshilfe. Um Missverständnisse vorzubeugen: Wir wollen da nichts schön reden.
Es fehlen tatsächlich langfristige Studien, die die Wirkung von E-Zigaretten darstellen. Aber:
„Krebsgesellschaft warnt: Auch E-Zigaretten können Krebs verursachen“ ist sicherlich ein journalistischer Schnellschuss, der durch nichts gedeckt ist.
Weiter nach Österreich. Eine dramatische Pressemitteilung der dortigen Krebshilfe mit dem Titel:
„Shisha & Co: Gefährliche Tabakprodukte bei Jugendlichen auf dem Vormarsch“.
Auch anlässlich des Weltnichtrauchertages wird dieser Trend beklagt. Wenn es so ist, ist das in der Tat dramatisch – und eGarage.de hat bei aller Kritik an rigiden gesetzlichen Lösungen immer wieder den Jugendschutz gelobt.
Aber: Eine E-Zigarette ist kein Tabakprodukt! Liebe Freunde, macht Euch diesen Unterschied bewusst. Rauch ist Rauch und Dampf ist Dampf!
Nur entnehmen wir eben dieser Pressemitteilung: „Trotz dem Vormarsch dieser neuen Tabakprodukte beobachtet die Österreichische Krebshilfe einen rückläufigen Trend beim herkömmlichen Zigarettenkonsum bei den 12 – 18 jährigen Jugendlichen. Das belegt auch eine Befragung der Krebshilfe unter mehr als 3.000 SchülerInnen in Oberösterreich: Rauchten 2005 noch 20 % der 12 – 18 jährigen SchülerInnen regelmäßig, also mindestens 3 Zigaretten täglich, so waren es 2014 nur mehr 11 %. Diesen Trend bestätigen auch Beobachtungen in den Nachbarländern.“
Wiederum wird in der Überschrift ein Schreckgespenst an die Wand gemalt, dass es so offenbar gar nicht gibt.
Darum unser Appell zum Weltnichtraucher an alle, die da mit Statements und Pressemitteilungen an die Öffentlichkeit gehen: Bitte sachlich auf dem Teppich bleiben! Übertreibungen helfen niemandem – weder in die eine noch in die andere Richtung!