Frankreich geht den Disposables an den Kragen

Franzosen verwenden ein possierliches Wort für Einweg-E-Zigaretten. Während die Deutschen mal wieder aufs Englische zurückgreifen (“Disposables”), werden sie in Frankreich “La Puff” genannt, gesprochen “Püff”.




Dort sind E-Zigaretten ohnehin recht beliebt und wie beinahe in ganz Europa greifen die Disposables um sich und erobern rasant Marktanteil, insbesondere bei Jugendlichen. Eine Fehlentwicklung, die zu vielen Problemen führt. Der französische Gesundheitsminister François Braun hat kürzlich angekündigt, dass bald Schluss sein soll, ähnlich wie in Deutschland. Auf europäische Regulierung zu warten, die vermutlich erst 2026 greifen würde, dauert zu lange.

Der Unterschied: Hierzulande ist es bei der Problemfeststellung und sehr ungefähren Absichtserklärungen geblieben. Zu verzeichnen sind vor allem deutliche Aussagen der deutschen Umweltministerin Steffi Lemke im Januar und eine Bundesratsinitiative. Man ist sich, wie von eGarage berichtet, noch gar nicht einige, welcher Verbotsweg denn nun der beste und effektivste wäre.

In Frankreich dagegen sind die Nägel auch noch nicht eingeschlagen, aber der Hammer liegt immerhin schon einmal bereit. Braun sagte, er wolle mit dem Parlament zusammenarbeite, um ein Verbot noch vor Ende dieses Jahres auf den Weg zu bringen. Zum Beispiel als Anhängsel der Sozialgesetzgebung oder als Teil des Anti-Tabak-Plans der Regierung. Greifen soll das Verbot möglicherweise dann schon ab Anfang kommenden Jahres. Mal schauen, ob das den Franzosen gelingt. In Deutschland jedenfalls sieht es für den Moment so aus, als ob die großen Ankündigungen erst einmal verpüfft sind.

Einen Kommentar hinterlassen