Erst kam die Flashmeldung bei den Nachrichtenagenturen an: „BAT, PHILIP MORRIS, ALTRIA FALLEN – FDA UNTERSUCHT RISIKEN VON E-ZIGARETTEN“. Dann folgte die Begründung.
Es gab bei Dampfern in den Staaten verschiedentlich Krampfanfälle. Die US-Gesundheitsbehörde, die schon verschiedentlich die E-Zigarette ins Visier nahm, schritt zur Ursachenforschung ein. Und will einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Dampfen und den krampfartigen Anfällen ursächlich untersuchen. Exemplarisch werden hierbei zwischen 2010 und 2019 genau 35 dokumentierte Fälle untersucht, wie ntv zu berichten weiß.
Ob es allerdings einen Zusammenhang, einen monokausalen, überhaupt gibt, ist noch völlig ungeklärt – und Gegenstand der Untersuchung. Folgt man den Angaben aus den Vereinigten Staaten, wird eine Koinzidenz zwischen Nikotin und Krämpfen, im Sinne von Nikotinvergiftung diskutiert. Diese Ankündigung der Food and Drug Administration reichte schon, um die Kurse der US-Anbieter und Produzenten von E-Zigaretten ins Wanken zu bringen.
Entwarnung kommt von Deutschen Krebsforschungszentrum, dem DKFZ, in Heidelberg: Solche Zwischenfälle sind in Deutschland nicht bekannt. Wobei hier anzumerken ist, dass die Nikotinhöchstgrenze in den USA ganz andere Dimensionen hat als in Deutschland: Teilweise sind dort Produkte mit bis zu 50 mg Nikotin erhältlich, in Europa wurde eine Obergrenze von 20 mg festgelegt.
Die teils heftigen Diskussionen um die Einführung der amerikanischen Juul in Deutschland, die bei Studenten in den Staaten eine große Beliebtheit hat, ist auch auf den hohen Nikotingehalt der Dampfe aus den USA zurückzuführen. Produkte mit so hohen Nikotinwerten sind schlicht und ergreifend in Europa nicht verkehrsfähig. Manchmal sollte man einfach in die deutschen oder europäischen Gesetzte schauen, bevor man zum Angriff bläst. Da ist man schon für einen streng regulierten Markt wie in Europa dankbar, der teils strenge und oft schwer nachvollziehbare Regulierungen vornimmt, dafür aber den Konsumenten im Auge hat.