Unabhängiges Informationsportal zur E-Zigarette

Nachrichten und Informationen aus Politik und Wissenschaft rund ums Dampfen seit 2014

Foto: M Lifson / Shutterstock.com

FDA geht in den USA gegen Disposables vor

29. Juni 2023By JJS

Der US-Markt wird von illegalen E-Zigaretten überschwemmt.




Seit 2020 hat sich die Zahl der erhältlichen Modelle verdreifacht. Und das sei fast ausschließlich auf nicht zugelassene Einweg-E-Zigaretten aus China zurückzuführen, wie die US-Nachrichtenagentur AP ausführlich berichtet. Statt 365 verschiedenen Modellen vor drei Jahren gebe es nun 5800. Das Pikante: Die Verkäufe von nicht zugelassenen Disposables werden sogar offiziell erfasst. Jedoch ist die Aufsichtsbehörde FDA gar nicht mehr in der Lage, der Flut zu werden. Und: Ihr Vorhaben, fruchtige Aromen aus dem Markt zu drängen, ist damit gescheitert. Denn von den Regeln, die im Kern nur noch Menthol- und Tabakaromen erlauben, sind Einweg-E-Zigaretten ausgenommen.

In den USA haben E-Zigaretten bei Jugendlichen das Rauchen und andere Tabakprodukte weit hinter sich gelassen. Laut FDA greifen sie weit überwiegend zu Einweg-E-Zigaretten – damit nutzen sie die Produkte noch deutlich stärker als die durchschnittlichen Dampfer.

Einst ein Nischenmarkt, haben laut dem Bericht Disposables nun einen Marktanteil von 40 Prozent in den USA, berichtet die AP unter Berufung auf neue Marktforschungsdaten. „Die FDA bewegt sich in einem schwerfälligen Tempo und die Industrie weiß das und nutzt es aus”, wird Robert Jackler von der Stanford University, der den Aufstieg der Einwegprodukte untersucht hat, zitiert.

Rückwärtsrolle bei Aromenverbot für Disposables

Die FDA zieht nun nach und nach die Daumenschrauben an. So wurden zum Beispiel 200 Geschäfte gewarnt, sie sollten drei bekannte Disposable-Marken nicht mehr verkaufen wegen der fehlenden Zulassung. Unter dem Druck von Politikern, Eltern und auch großen Vaping-Unternehmen, die um die Legitimität fürchten, hat die FDA vor kurzem Warnschreiben an mehr als 200 Geschäfte verschickt, die beliebte Einwegprodukte wie Elf Bar, Esco Bar und Breeze verkaufen. Die Behörde erließ zudem Anordnungen, die die Einfuhr dieser drei Marken blockierten. Doch diese drei haben nur einen Marktanteil von insgesamt 14 Prozent.

„Die Entwicklung wäre vermeidbar gewesen“, sagte Mitch Zeller, der letztes Jahr aus der Leitung der FDA ausschied, laut AP. Im September 2019 kündigte der damalige US-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz an, Nicht-Tabak-Aromen aus allen E-Zigaretten zu verbannen, sowohl aus wiederaufladbaren Geräten als auch aus Einwegprodukten. Doch seine politischen Berater befürchteten, dass dies die Wähler verprellen könnte. Im Dezember 2019 wurde schließlich verkündet, dass ausgerechnet die „Disposables“ ausgenommen sind von der Regelung.

MEISTGELESEN

FACEBOOK

Cover for egarage.de
1,552
egarage.de

egarage.de

egarage.de ist die unabhängige Informationsquelle zur E-Zigarette: Bei uns gibt es News über Politik,

VERANSTALTUNGEN

WERBUNG

FDA geht in den USA gegen Disposables vor

29. Juni 2023By JJS

Der US-Markt wird von illegalen E-Zigaretten überschwemmt.




Seit 2020 hat sich die Zahl der erhältlichen Modelle verdreifacht. Und das sei fast ausschließlich auf nicht zugelassene Einweg-E-Zigaretten aus China zurückzuführen, wie die US-Nachrichtenagentur AP ausführlich berichtet. Statt 365 verschiedenen Modellen vor drei Jahren gebe es nun 5800. Das Pikante: Die Verkäufe von nicht zugelassenen Disposables werden sogar offiziell erfasst. Jedoch ist die Aufsichtsbehörde FDA gar nicht mehr in der Lage, der Flut zu werden. Und: Ihr Vorhaben, fruchtige Aromen aus dem Markt zu drängen, ist damit gescheitert. Denn von den Regeln, die im Kern nur noch Menthol- und Tabakaromen erlauben, sind Einweg-E-Zigaretten ausgenommen.

In den USA haben E-Zigaretten bei Jugendlichen das Rauchen und andere Tabakprodukte weit hinter sich gelassen. Laut FDA greifen sie weit überwiegend zu Einweg-E-Zigaretten – damit nutzen sie die Produkte noch deutlich stärker als die durchschnittlichen Dampfer.

Einst ein Nischenmarkt, haben laut dem Bericht Disposables nun einen Marktanteil von 40 Prozent in den USA, berichtet die AP unter Berufung auf neue Marktforschungsdaten. „Die FDA bewegt sich in einem schwerfälligen Tempo und die Industrie weiß das und nutzt es aus”, wird Robert Jackler von der Stanford University, der den Aufstieg der Einwegprodukte untersucht hat, zitiert.

Rückwärtsrolle bei Aromenverbot für Disposables

Die FDA zieht nun nach und nach die Daumenschrauben an. So wurden zum Beispiel 200 Geschäfte gewarnt, sie sollten drei bekannte Disposable-Marken nicht mehr verkaufen wegen der fehlenden Zulassung. Unter dem Druck von Politikern, Eltern und auch großen Vaping-Unternehmen, die um die Legitimität fürchten, hat die FDA vor kurzem Warnschreiben an mehr als 200 Geschäfte verschickt, die beliebte Einwegprodukte wie Elf Bar, Esco Bar und Breeze verkaufen. Die Behörde erließ zudem Anordnungen, die die Einfuhr dieser drei Marken blockierten. Doch diese drei haben nur einen Marktanteil von insgesamt 14 Prozent.

„Die Entwicklung wäre vermeidbar gewesen“, sagte Mitch Zeller, der letztes Jahr aus der Leitung der FDA ausschied, laut AP. Im September 2019 kündigte der damalige US-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz an, Nicht-Tabak-Aromen aus allen E-Zigaretten zu verbannen, sowohl aus wiederaufladbaren Geräten als auch aus Einwegprodukten. Doch seine politischen Berater befürchteten, dass dies die Wähler verprellen könnte. Im Dezember 2019 wurde schließlich verkündet, dass ausgerechnet die „Disposables“ ausgenommen sind von der Regelung.

MEISTGELESEN

FACEBOOK

VERANSTALTUNGEN

WERBUNG