Fast zwei Drittel wollen Tabakwerbung weiter einschränken

Interessante Umfrage heute in der Bild am Sonntag: Die Deutschen wollen die Tabakwerbung weiter einschränken.

Laut Vorabmeldung der Bild am Sonntag glauben 79 Pro­zent der Deut­schen, dass eine stär­kere Auf­klä­rung vor den Gefah­ren des Tabak­kon­sums an Schu­len am bes­ten Kin­der und Jugend­li­che vom Rau­chen abhält.

Allerdings: Fast zwei Drittel – nämlich exakt 62 Pro­zent – wollen es nicht allein bei Aufklärung belassen. Sie sprechen sich für eine wei­tere Ein­schrän­kung der Wer­bung aus.

Mehr als die Hälfte (54 Pro­zent) wollen Rauchern auch stärker in die Geldbörse greifen und die Ziga­ret­ten­preise erhöhen. Wenn es um die sogenannten Schockfotos geht, dann sind viele skeptisch. Nur etwas mehr als ein Drit­tel (37 Pro­zent) glaubt, dass eine unat­trak­ti­vere Gestal­tung der Schach­teln der Prä­ven­tion bei Jugend­li­chen wirk­lich dient.

Weiter interessant sind Auftraggeber und Zeitpunkt der Veröffentlichung der Umfrage. Gefragt wurde Anfang Oktober von Emnid – im Auftrag des Ernährungsministeriums. Bun­des­er­näh­rungs­mi­nis­ter Chris­tian Schmidt (CSU) sagte der Bild am Sonntag: „Deutsch­land ist das ein­zige Land in Europa, in dem Wer­bung für Tabak­pro­dukte auf Außen­flä­chen noch mög­lich ist. Wer immer noch glaubt, mit der Tabak­wer­bung müsste ein Stück per­sön­li­che Frei­heit ver­tei­digt wer­den, hat die Zei­chen der Zeit nicht ver­stan­den.“

Am Dienstag will die Uni­ons­frak­tion im Bun­des­tag über das Ver­bot von Tabak­wer­bung auf Pla­ka­ten und Lit­faß­säu­len abstimmen, das Votum war ja mehrfach verschoben worden und dürfte nun für entsprechende Schlagzeilen sorgen.

Die ausführliche Vorabmeldung der Bild am Sonntag findet sich übrigens hier.