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EU: Rauchstopp mit E-Zigarette gelingt häufiger

14. März 2021By JJS

Das neue Eurobarometer zum Rauchen und zur E-Zigarette der Europäischen Kommission ist erschienen und es enthält erst einmal eine schlechte Nachricht für Deutschland: Die Zahl der Raucher sinkt hierzulande besonders langsam.




Die Riesen-Umfrage, für die insgesamt knapp 30.000 Europäer repräsentativ befragt werden, ergab, dass hierzulande noch 24 Prozent der Erwachsenen regelmäßig rauchen, das ist lediglich ein Prozentpunkt weniger als bei der letzten Befragung im Jahr 2017. Deutschland liegt über dem europäischen Schnitt (einschließlich Großbirtannien), denn insgesamt sank die Rauchquote um drei Punkte auf 23 Prozent.

Die E-Zigarette bleibt dagegen hierzulande eher ein Randphänomen. Nur zwei Prozent der Deutschen nutzen sie derzeit regelmäßig, weitere drei Prozent haben früher gedampft, tun dies aber nicht mehr. Ein oder zwei Mal probiert haben weitere acht Prozent. Mit diesen Zahlen liegt Deutschland ziemlich genau im europäischen Durchschnitt, und sie haben sich seit dem vorigen E-Zigaretten-Eurobarometer 2017 auch kaum geändert. Ausgesprochene Dampferländer sind Irland, Frankreich, Österreich und Großbritannien, in absteigender Reihenfolge dampfen dort sieben bis vier Prozent der Befragten. Heated Tobacco liegt mit einem Prozent derzeitige deutsche Nutzer deutlich hinter der E-Zigarette.

Mit was wurden erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Rauchstopp-Versuche unternommen (leider unterscheidet die Umfrage nicht zwischen beiden Varianten)? Hier spielt die E-Zigarette eine nicht unwichtige Rolle, die langsam gewachsen ist. Elf Prozent der EU-Bürger (einschließlich Großbritanniens) gaben an, es mit der E-Zigarette versucht zu haben, ein Prozentpunkt mehr als vor vier Jahren. Andere Nikotinersatzprodukte wie Kaugummis und Pflaster kamen allerdings auf 13 Prozent (plus zwei Punkte). Beratungsangebote nahmen sechs Prozent in Anspruch (plus ein Punkt), zwei Prozent versuchten es mit Tabakerhitzern (von zuvor null).

Hier fällt auf, dass die E-Zigarette in Deutschland weit hinten liegt und deutlich unter dem europäischen Schnitt liegt. Lediglich sechs Prozent der Rauchstopp-Versuche wurden damit unternommen, das ist aber immerhin doppelt soviel wie 2017. In Großbritannien, wo über die E-Zigarette als Exit-Option von staatlichen Stellen informiert sind, waren es 18 Prozent, in Frankreich sogar 19 Prozent und in Irland 21 Prozent.




Diese Statistik korelliert eng mit dem Image, das E-Zigaretten in dem jeweiligen Land haben. 51 Prozent der Briten und 39 Prozent der Iren denken beispielsweise, die E-Zigarette könne beim Rauchstopp helfen. In Deutschland sind es nur elf Prozent und damit sehr viel weniger als im europäischen Schnitt (20 Prozent).

Eine Statistik, bei der es ans Eingemachte geht und die sehr unterschiedlich interpretiert werden kann resultiert aus einer weiteren Frage, die gestellt wurde, wenn angegeben wurde, sowohl (Ex-)Raucher als auch (Ex-)Dampfer zu sein. Haben in diesem Fall E-Zigaretten beim Rauchstopp geholfen?

Hier gaben immerhin 31 Prozent an: Ja, ich habe komplett mit dem Rauchen aufgehört. Weitere 19 Prozent hörten zeitweise mit dem Rauchen auf, fingen dann aber wieder an. 27 Prozent erklärten, sie hätten das Rauchen reduziert und 20 Prozent, sie hätten den Zigarettengebrauch gar nicht eingeschränkt. Umstritten sein dürfte, ob 31 Prozent nun viel oder wenig sind.

Allerdings: Es ist zumindest eine sehr deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2017. Damals gaben nämlich nur 14 Prozent an, mit der E-Zigarette den Rauchstopp geschafft zu haben, während 52 Prozent ihren Tabakkonsum dadurch überhaupt nicht reduzierten.

 

 

 

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Die Riesen-Umfrage, für die insgesamt knapp 30.000 Europäer repräsentativ befragt werden, ergab, dass hierzulande noch 24 Prozent der Erwachsenen regelmäßig rauchen, das ist lediglich ein Prozentpunkt weniger als bei der letzten Befragung im Jahr 2017. Deutschland liegt über dem europäischen Schnitt (einschließlich Großbirtannien), denn insgesamt sank die Rauchquote um drei Punkte auf 23 Prozent.

Die E-Zigarette bleibt dagegen hierzulande eher ein Randphänomen. Nur zwei Prozent der Deutschen nutzen sie derzeit regelmäßig, weitere drei Prozent haben früher gedampft, tun dies aber nicht mehr. Ein oder zwei Mal probiert haben weitere acht Prozent. Mit diesen Zahlen liegt Deutschland ziemlich genau im europäischen Durchschnitt, und sie haben sich seit dem vorigen E-Zigaretten-Eurobarometer 2017 auch kaum geändert. Ausgesprochene Dampferländer sind Irland, Frankreich, Österreich und Großbritannien, in absteigender Reihenfolge dampfen dort sieben bis vier Prozent der Befragten. Heated Tobacco liegt mit einem Prozent derzeitige deutsche Nutzer deutlich hinter der E-Zigarette.

Mit was wurden erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Rauchstopp-Versuche unternommen (leider unterscheidet die Umfrage nicht zwischen beiden Varianten)? Hier spielt die E-Zigarette eine nicht unwichtige Rolle, die langsam gewachsen ist. Elf Prozent der EU-Bürger (einschließlich Großbritanniens) gaben an, es mit der E-Zigarette versucht zu haben, ein Prozentpunkt mehr als vor vier Jahren. Andere Nikotinersatzprodukte wie Kaugummis und Pflaster kamen allerdings auf 13 Prozent (plus zwei Punkte). Beratungsangebote nahmen sechs Prozent in Anspruch (plus ein Punkt), zwei Prozent versuchten es mit Tabakerhitzern (von zuvor null).

Hier fällt auf, dass die E-Zigarette in Deutschland weit hinten liegt und deutlich unter dem europäischen Schnitt liegt. Lediglich sechs Prozent der Rauchstopp-Versuche wurden damit unternommen, das ist aber immerhin doppelt soviel wie 2017. In Großbritannien, wo über die E-Zigarette als Exit-Option von staatlichen Stellen informiert sind, waren es 18 Prozent, in Frankreich sogar 19 Prozent und in Irland 21 Prozent.




Diese Statistik korelliert eng mit dem Image, das E-Zigaretten in dem jeweiligen Land haben. 51 Prozent der Briten und 39 Prozent der Iren denken beispielsweise, die E-Zigarette könne beim Rauchstopp helfen. In Deutschland sind es nur elf Prozent und damit sehr viel weniger als im europäischen Schnitt (20 Prozent).

Eine Statistik, bei der es ans Eingemachte geht und die sehr unterschiedlich interpretiert werden kann resultiert aus einer weiteren Frage, die gestellt wurde, wenn angegeben wurde, sowohl (Ex-)Raucher als auch (Ex-)Dampfer zu sein. Haben in diesem Fall E-Zigaretten beim Rauchstopp geholfen?

Hier gaben immerhin 31 Prozent an: Ja, ich habe komplett mit dem Rauchen aufgehört. Weitere 19 Prozent hörten zeitweise mit dem Rauchen auf, fingen dann aber wieder an. 27 Prozent erklärten, sie hätten das Rauchen reduziert und 20 Prozent, sie hätten den Zigarettengebrauch gar nicht eingeschränkt. Umstritten sein dürfte, ob 31 Prozent nun viel oder wenig sind.

Allerdings: Es ist zumindest eine sehr deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2017. Damals gaben nämlich nur 14 Prozent an, mit der E-Zigarette den Rauchstopp geschafft zu haben, während 52 Prozent ihren Tabakkonsum dadurch überhaupt nicht reduzierten.

 

 

 

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