An die jüngste europäische Tabakproduktrichtlinie, die TPD 2, werden sich viele Dampfer erinnern.
Sie legte 2017 für E-Zigaretten zum Beispiel einen Maximalgehalt für Nikotin fest (20 Milligramm pro Milliliter) und beschränkte die Verpackungsgrößen. Wie sieht es nun beim Nachfolger, der TPD 3 aus? Immerhin könnte es ersten Anzeichen zufolge dabei um so wichtige und umstrittene Themen wie eine Aromenregulierung gehen. Die Dampfervertretung IEVA in Brüssel machte sich zuletzt große Sorgen.
Nun, die Zeichen stehen auf Abwarten. Die Europäische Kommission hat nämlich gerade ihr Arbeitsprogramm für 2023 veröffentlicht. Und darin fällt eine große Lücke auf: Kein Wort wird über die TPD 3 verloren, wo doch für kommendes Jahr zumindest erheblicher Fortschritt in dieser Sache erwartet worden war. Überhaupt ist in Sachen Tabakregulierung nur eine Kleinigkeit im Programm 2023 enthalten: Ein Update der Empfehlungen für eine rauchfreie Umgebung. Die macht den Mitgliedsstaaten Vorschläge, welche Regeln sie für welche Orte hinsichtlich von Rauch- und Dampfverboten treffen sollten.
Nun scheint es so zu sein, dass ein Vorschlag der EU-Kommission erst für 2024 ansteht. Und da dürfte es terminlich bereits eng werden: Die Wahlen zum Europaparlament stehen im Mai an mit der anschließenden Bestimmung der neuen Europäischen Kommission. Gut möglich also, wobei dies spekulativ bleibt, dass es noch einige Jahre dauert bis zur neuen TPD.