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E-Zigarette mit Nikotin hat auch bei überzeugten Rauchern Wirkung

7. Juli 2022By JJS

Kontrolliert-randomisierte Studien sind, wie wir schon häufiger geschrieben haben, der Goldstandard bei der Beantwortung der Frage, ob E-Zigaretten beim Rauchstopp helfen.




Denn dabei wird untersucht, wie sich verschiedene zufällig zusammengesetzte Gruppen im Verhalten unterscheiden. Zudem stehen Anfangs- und Endpunkt klar im Vorhinein fest. Das minimiert die Gefahr, dass die Ergebnisse verfälscht werden.

Eine jüngst veröffentlichte Studie zog nun erstmals einen interessanten Vergleich: Wie wirkt die E-Zigarette auf Raucher, die gar nicht mit dem Rauchen aufhören wollen? Forscher des Penn State College of Medicine in den USA statteten die insgesamt 520 Probanden mit E-Zigaretten aus, und zwar entweder mit null Nikotin, acht Milligram pro Milliliter Liquid oder sogar 36. Eine vierte Gruppe erhielt lediglich ein funktionsloses Zigaretten-Substitut, also eine Art Nuckelstab.

Die Ergebnisse sind sehr klar: 10,8 Prozent der Teilnehmer, die mit der stärksten E-Zigarette ausgestattet wurden, hatten nach einem knappen halben Jahr das Rauchen aufgegeben. Obwohl alle Probanden nicht vorhatten mit dem Rauchen aufzuhören, sondern lediglich angaben, den Konsum reduzieren zu wollen. Bei der schwächeren Nikotinvariante war die Zahl schon deutlich reduziert auf 4,6 Prozent. Und ohne Nikotin hatte die E-Zigarette eine äußerst magere Erfolgsrate von lediglich 0,8 Prozent. Selbst in der Substitut-Gruppe waren es mit 3,1 Prozent mehr. Wie in aussagekräftigen Studien üblich verließen sich die Wissenschaftlicher übrigens nicht auf die Aussagen der Probanden, sondern führten Kohlenmonoxidmessungen durch, mit denen sich Raucher gut identifizieren lassen.

Wörtlich lautet die Zusammenfassung der Ergebnisse: “Es war bislang unklar, inwieweit die Verwendung von elektronischen Nikotinabgabesystemen (ENDS) zur Tabakentwöhnung bei Rauchern, die nicht vorhaben, mit dem Rauchen aufzuhören, zu einer Zigarettenabstinenz führt. Diese Studie ergab, dass ENDS mit einer Nikotinabgabe, die der einer Zigarette nahe kommt, ambivalenten Rauchern wirksamer dabei helfen, mit dem Zigarettenrauchen aufzuhören.”

Unter Umständen könnte die Studie erheblichen Einfluss bei der Bewertung von E-Zigaretten als Rauchstoppmitteln haben, denn es liegen bislang nur wenige hochqualitative randomisierte Studien vor, die auf den renommierten Cochrane Review zum Thema Einfluss haben. Dieser spielt eine wichtige Rolle bei vielen Organisationen in der Bewertung von öffentlichen Gesundheitsentscheidungen.

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7. Juli 2022By JJS

Kontrolliert-randomisierte Studien sind, wie wir schon häufiger geschrieben haben, der Goldstandard bei der Beantwortung der Frage, ob E-Zigaretten beim Rauchstopp helfen.




Denn dabei wird untersucht, wie sich verschiedene zufällig zusammengesetzte Gruppen im Verhalten unterscheiden. Zudem stehen Anfangs- und Endpunkt klar im Vorhinein fest. Das minimiert die Gefahr, dass die Ergebnisse verfälscht werden.

Eine jüngst veröffentlichte Studie zog nun erstmals einen interessanten Vergleich: Wie wirkt die E-Zigarette auf Raucher, die gar nicht mit dem Rauchen aufhören wollen? Forscher des Penn State College of Medicine in den USA statteten die insgesamt 520 Probanden mit E-Zigaretten aus, und zwar entweder mit null Nikotin, acht Milligram pro Milliliter Liquid oder sogar 36. Eine vierte Gruppe erhielt lediglich ein funktionsloses Zigaretten-Substitut, also eine Art Nuckelstab.

Die Ergebnisse sind sehr klar: 10,8 Prozent der Teilnehmer, die mit der stärksten E-Zigarette ausgestattet wurden, hatten nach einem knappen halben Jahr das Rauchen aufgegeben. Obwohl alle Probanden nicht vorhatten mit dem Rauchen aufzuhören, sondern lediglich angaben, den Konsum reduzieren zu wollen. Bei der schwächeren Nikotinvariante war die Zahl schon deutlich reduziert auf 4,6 Prozent. Und ohne Nikotin hatte die E-Zigarette eine äußerst magere Erfolgsrate von lediglich 0,8 Prozent. Selbst in der Substitut-Gruppe waren es mit 3,1 Prozent mehr. Wie in aussagekräftigen Studien üblich verließen sich die Wissenschaftlicher übrigens nicht auf die Aussagen der Probanden, sondern führten Kohlenmonoxidmessungen durch, mit denen sich Raucher gut identifizieren lassen.

Wörtlich lautet die Zusammenfassung der Ergebnisse: “Es war bislang unklar, inwieweit die Verwendung von elektronischen Nikotinabgabesystemen (ENDS) zur Tabakentwöhnung bei Rauchern, die nicht vorhaben, mit dem Rauchen aufzuhören, zu einer Zigarettenabstinenz führt. Diese Studie ergab, dass ENDS mit einer Nikotinabgabe, die der einer Zigarette nahe kommt, ambivalenten Rauchern wirksamer dabei helfen, mit dem Zigarettenrauchen aufzuhören.”

Unter Umständen könnte die Studie erheblichen Einfluss bei der Bewertung von E-Zigaretten als Rauchstoppmitteln haben, denn es liegen bislang nur wenige hochqualitative randomisierte Studien vor, die auf den renommierten Cochrane Review zum Thema Einfluss haben. Dieser spielt eine wichtige Rolle bei vielen Organisationen in der Bewertung von öffentlichen Gesundheitsentscheidungen.

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