Disposables in den Öffentlich-Rechtlichen – update

Langsam, aber gewaltig: So lässt sich das Echo auf die schon seit Langem schwelende Diskussion um die Einweg-E-Zigarette einordnen.




Erst waren es fast nur „interne“ Debatten von Händler und Konsumenten, quasi unter dem Wahrnehmungsradar, außer bei eGarage, wo Disposables schon im Dezember 2021 thematisiert wurde, dann wurde die Politik auf das dampfende Thema aufmerksam – sowohl die Bundespolitik mit Ministerworten als auch Landesminister mit Bundesratsinitiative, gekrönt und auch angespornt von Brüssel – und nun kommen die Öffentlich-Rechtlichen Medien auch zu Wort und Bild.

Den Einstieg machte ZDF Heute am vergangenen Samstag zur nachtschlafenden Zeit. Es war alles drin, was das Produkt so kritisch macht: Spricht die jungen Konsumenten durch Farben und Aromen an, leichte Zugänglichkeit, Werbung im Internet von Influencern, die Vapen als Lifestyle anpreisen, und vor allem die Müllproblematik mit Knalleffekt. Willkommen in der Realität – ganz zum Trotz der vielen Distanzierungen. Folgt man dem Beitrag, hat das nur noch wenig mit Rauchausstiegsoption zu tun.




Und vor zwei Tagen brachte die MDR-Produktion „Brisant“ einen nicht weniger spannenden TV-Beitrag. Eine junge Dampferin berichtet von ihren ersten Erfahrungen mit Elfbar und spricht von „nur der Geschmack macht süchtig“. Wichtigstes Moment auch bei der Userin waren und sind die social media-Aktivitäten. Jung, hipp, lecker. Solche Aussagen brauchen die Vertreter von less harmful nicht wirklich. Und der Umweltschrott: Sind brandgefährlich. Deshalb fordert der Bundesverband der Entsorger: „verbieten“.

Im Bundesrat haben sich der Europa-Ausschuss am 17.2.2023, der Umweltausschuss am 16.2.2023 und der Wirtschaftsausschuss ebenfalls am 16. Februar mit dem Antrag des Freistaates Bayern “Entschließung des Bundesrates für ein Verbot von Einwegkunststoff-Elektrozigaretten” befasst. Leider gibt es noch keine Protokolle.

Nachgelegt hat das ZDF Morgenmagazin gerade mit einem langen Beitrag zu Disposables. Darin die Verbotsdiskussion mit der grünen Bundesumweltministerin Lemke und dem liberalen Gegenpart.