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Die ganz offene autonome Preiserhöhung – oder so
Kann man so machen, ist aber blöd: Eigentlich ein damischer Spruch, aber leider trifft er oft den Nagel auf den Kopf. Es geht um die Preisgestaltung von E-Zigaretten-Liquids am Beispiel der Produkte der Tabakindustrie.
Irgendwann sind ja alle Liquids mal alle. Den Weg zur Tanke kann man sich getrost sparen: Wo ehedem noch Liquids der Zigarettenhersteller im Regal prangten, erschlagen einen jetzt die Wegwerf-Produkte. Nein, die Liquids werden nicht mehr gehandelt in der Tankstelle, stattdessen ausschließlich Caps und unübersehbar zahllose bunte Disposable-Schachteln. Ein echter Verdrängungswettbewerb am Point of Sale.
Dann halt im Internet-Shop. Preisschock: Wo das 10 ml-Liquidfläschchen bislang € 5,95 kostete, schreit jetzt das Preisschild € 6,95 einen an. Da drängt sich doch die Frage auf: „Warum“? Ist das schon die neue, nach dem 01. Juli produzierte und mit einer Steuerbanderole versehene Ware, wie es das Tabaksteuermodernisierungsgesetz vorschreibt? Oder ist das noch Alt-Ware, die eigentlich noch ohne Banderole und ohne Liquid-Steuer bis Februar nächsten Jahres zum alten Preis abverkauft werden darf? Oder ist das schlicht und ergreifend eine süße kleine autonome Preiserhöhung? Okay, die Begriffe „süß und klein“ sind bei einem Schluck aus der Liquidpulle von mehr als 15 Prozent nicht wirklich angemessen. Die Nachfrage bei Hersteller-Chat wurde selbst nach fünf Tagen nicht beantwortet. Dann halt die altmodische Variante: Telefonat mit der Hotline. Spontan geht ja nix, weil die Frage nach Preisgestaltung so im Frage-und-Antwort-Papier wohl nicht vorgesehen war. Dafür kommt es ziemlich flott schriftlich. Und zwar so, wir haben den Hersteller herausgenommen und zitieren:
„Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir unsere unverbindliche Preisempfehlung für unser … Bottle Sortiment ab September 2022 auf 6.95€/Pack anheben.
Hiermit tragen wir, gemäß der Veröffentlichung des Tabaksteuermodernisierungsgesetz(TabStMoG) vom August 2021, der Einführung der Tabaksteuer im eZigaretten-Segment sowie den gestiegenen Kosten Rechnung.
Einhergehend mit der genannten Preiserhöhung haben wir uns im Rahmen der stetigen Portfoliopflege entschieden, unser … Bottle Angebot nach Abverkauf der Restbestände bedarfsgerecht zu optimieren.“
Kann man so machen, ist aber blöd, weil der Konsument doch die autonome Preiserhöhung wittert und verärgert ist. Denn so viel Altruismus, dass ein Tabakhersteller, der Liquids anbietet, bei einem 10 ml-Fläschchen und einer Steuer von € 1,60 davon 60 Cent selbst tragen und nur einen Euro weitergeben, kann man nicht so ganz glauben. Abr nein, fast hätte man die „gestiegenen Kosten“ überlesen – seit wann, bitte. Und wie sieht die Preisgestaltung dann nach Abverkauf aus? Lautet dann der Preis für 10 ml € 8,55?
Übrigens: Die Frage, ob man denn die bestellten Liquids mit Steuerbanderole bekomme, ist noch unbeantwortet. Sollte sie kommen, wird sie nachgeliefert.
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Irgendwann sind ja alle Liquids mal alle. Den Weg zur Tanke kann man sich getrost sparen: Wo ehedem noch Liquids der Zigarettenhersteller im Regal prangten, erschlagen einen jetzt die Wegwerf-Produkte. Nein, die Liquids werden nicht mehr gehandelt in der Tankstelle, stattdessen ausschließlich Caps und unübersehbar zahllose bunte Disposable-Schachteln. Ein echter Verdrängungswettbewerb am Point of Sale.
Dann halt im Internet-Shop. Preisschock: Wo das 10 ml-Liquidfläschchen bislang € 5,95 kostete, schreit jetzt das Preisschild € 6,95 einen an. Da drängt sich doch die Frage auf: „Warum“? Ist das schon die neue, nach dem 01. Juli produzierte und mit einer Steuerbanderole versehene Ware, wie es das Tabaksteuermodernisierungsgesetz vorschreibt? Oder ist das noch Alt-Ware, die eigentlich noch ohne Banderole und ohne Liquid-Steuer bis Februar nächsten Jahres zum alten Preis abverkauft werden darf? Oder ist das schlicht und ergreifend eine süße kleine autonome Preiserhöhung? Okay, die Begriffe „süß und klein“ sind bei einem Schluck aus der Liquidpulle von mehr als 15 Prozent nicht wirklich angemessen. Die Nachfrage bei Hersteller-Chat wurde selbst nach fünf Tagen nicht beantwortet. Dann halt die altmodische Variante: Telefonat mit der Hotline. Spontan geht ja nix, weil die Frage nach Preisgestaltung so im Frage-und-Antwort-Papier wohl nicht vorgesehen war. Dafür kommt es ziemlich flott schriftlich. Und zwar so, wir haben den Hersteller herausgenommen und zitieren:
„Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir unsere unverbindliche Preisempfehlung für unser … Bottle Sortiment ab September 2022 auf 6.95€/Pack anheben.
Hiermit tragen wir, gemäß der Veröffentlichung des Tabaksteuermodernisierungsgesetz(TabStMoG) vom August 2021, der Einführung der Tabaksteuer im eZigaretten-Segment sowie den gestiegenen Kosten Rechnung.
Einhergehend mit der genannten Preiserhöhung haben wir uns im Rahmen der stetigen Portfoliopflege entschieden, unser … Bottle Angebot nach Abverkauf der Restbestände bedarfsgerecht zu optimieren.“
Kann man so machen, ist aber blöd, weil der Konsument doch die autonome Preiserhöhung wittert und verärgert ist. Denn so viel Altruismus, dass ein Tabakhersteller, der Liquids anbietet, bei einem 10 ml-Fläschchen und einer Steuer von € 1,60 davon 60 Cent selbst tragen und nur einen Euro weitergeben, kann man nicht so ganz glauben. Abr nein, fast hätte man die „gestiegenen Kosten“ überlesen – seit wann, bitte. Und wie sieht die Preisgestaltung dann nach Abverkauf aus? Lautet dann der Preis für 10 ml € 8,55?
Übrigens: Die Frage, ob man denn die bestellten Liquids mit Steuerbanderole bekomme, ist noch unbeantwortet. Sollte sie kommen, wird sie nachgeliefert.
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