Unabhängiges Informationsportal zur E-Zigarette

Nachrichten und Informationen aus Politik und Wissenschaft rund ums Dampfen seit 2014

Dampfen unterm Stern

14. April 2015By ASW

Zu so ganz besonderen Anlässen wie Hochzeitstagen oder Geburtstagen sucht man gerne mal so piekfeine Gourmettempel auf, um mit Kleinigkeiten mal die Geschmacksfäden so richtig zu locken, zu reizen und sich selbst zu verwöhnen.

Und das Drumherum ist ja auch nicht ohne: am Entrée erwartet einen ein Livrierter, der nur den Wagenschlag öffnet und eilfertig die Restauranttür aufhält. Dicke Teppiche dämmen jeden Schritt, die Unterhaltungen sind in extrem gedämpften Ton, die Tische aufs Feinste gedeckt mit Silber und Manufakturporzellan, nur diskretester Blumenschmuck – also quasi keiner – und es gibt keine Speisekarte.

Der Sterne-Koch offeriert nur Menus. Um keine Enttäuschungen zu erleben, kann man maximal kundtun, was man so ganz und gar nicht mag; so was wie Innereien und Schafskäse: meine persönlichen No-gos. Alles ganz großes Kino. Gleich zu Beginn wurden wir so heftig aus der Küche gegrüßt, dass ich unbedingt eine dampfen gehen musste, um ein bisschen runterzukommen – und meinem Gaumen nicht allzu sehr an diese Köstlichkeiten zu gewöhnen.

In einer eleganten Lounge – eher der Zugang zu den „Puderräumen“ (wie heißt das denn für Herren?) – platzierte ich mich auf einer ledernen Couch, wahrscheinlich ein Designerteil, von wem: keine Ahnung, und dampfte voller Genuss und Hingabe an meiner E-Zigarette du ließ dabei die Amuse mir nochmals auf der Zunge zergehen. Das ging wunderbar und den Ritus wiederholte ich nach jedem Gang. Allerdings waren wir beim Dessert so ins Gespräch vertieft, dass ich meiner Gewohnheit folgend einfach meine E-Zigarette fingerte und anfing zu dampfen. Nach zwei drei köstlichen Zügen bemerkte ich meinen Fauxpas und blickte mich unsicher um: kein Mensch störte sich in diesen heiligen Gourmethallen an meinem Dampfen – und so machte ich entspannt und fröhlich mit meiner E-Zigarette weiter – selbst als der Mann mit den Kochsternen an unseren Tisch kam, um uns zu begrüßen.

Da muss ich eine kleine Geschichte aus einem totalen Edel-Restaurant in München vor mehr als 30 Jahren denken. Damals rauchte noch jeder und immer und überall. Die gesamte Familie war aus einem Jubelanlass um den Tisch des Sterne-Gastronomen versammelt. Als mein Bruder – wir sind alle heftige Raucher (gewesen) – seine Zigarettenschachtel rausholte und nach einer Zigarette fingerte, stand schon voller Empörung ein Ober neben ihm: Rauchen würde die Geschmacksfäden derart beeinflussen, dass man unmöglich die Kunst des Küchenchefs genießen und erleben könne. Deshalb sei es die Politik des Hauses: kein Rauchen während des Essens – und danach am liebste an der Garderobe.

Ich finde Dampfen zusehends attraktiver – und freue mich schon auf den nächsten Besuch in einem leckeren Restaurant – mit Dampfen.

MEISTGELESEN

FACEBOOK

Cover for egarage.de
1,553
egarage.de

egarage.de

egarage.de ist die unabhängige Informationsquelle zur E-Zigarette: Bei uns gibt es News über Politik,

VERANSTALTUNGEN

WERBUNG

Dampfen unterm Stern

14. April 2015By ASW

Zu so ganz besonderen Anlässen wie Hochzeitstagen oder Geburtstagen sucht man gerne mal so piekfeine Gourmettempel auf, um mit Kleinigkeiten mal die Geschmacksfäden so richtig zu locken, zu reizen und sich selbst zu verwöhnen.

Und das Drumherum ist ja auch nicht ohne: am Entrée erwartet einen ein Livrierter, der nur den Wagenschlag öffnet und eilfertig die Restauranttür aufhält. Dicke Teppiche dämmen jeden Schritt, die Unterhaltungen sind in extrem gedämpften Ton, die Tische aufs Feinste gedeckt mit Silber und Manufakturporzellan, nur diskretester Blumenschmuck – also quasi keiner – und es gibt keine Speisekarte.

Der Sterne-Koch offeriert nur Menus. Um keine Enttäuschungen zu erleben, kann man maximal kundtun, was man so ganz und gar nicht mag; so was wie Innereien und Schafskäse: meine persönlichen No-gos. Alles ganz großes Kino. Gleich zu Beginn wurden wir so heftig aus der Küche gegrüßt, dass ich unbedingt eine dampfen gehen musste, um ein bisschen runterzukommen – und meinem Gaumen nicht allzu sehr an diese Köstlichkeiten zu gewöhnen.

In einer eleganten Lounge – eher der Zugang zu den „Puderräumen“ (wie heißt das denn für Herren?) – platzierte ich mich auf einer ledernen Couch, wahrscheinlich ein Designerteil, von wem: keine Ahnung, und dampfte voller Genuss und Hingabe an meiner E-Zigarette du ließ dabei die Amuse mir nochmals auf der Zunge zergehen. Das ging wunderbar und den Ritus wiederholte ich nach jedem Gang. Allerdings waren wir beim Dessert so ins Gespräch vertieft, dass ich meiner Gewohnheit folgend einfach meine E-Zigarette fingerte und anfing zu dampfen. Nach zwei drei köstlichen Zügen bemerkte ich meinen Fauxpas und blickte mich unsicher um: kein Mensch störte sich in diesen heiligen Gourmethallen an meinem Dampfen – und so machte ich entspannt und fröhlich mit meiner E-Zigarette weiter – selbst als der Mann mit den Kochsternen an unseren Tisch kam, um uns zu begrüßen.

Da muss ich eine kleine Geschichte aus einem totalen Edel-Restaurant in München vor mehr als 30 Jahren denken. Damals rauchte noch jeder und immer und überall. Die gesamte Familie war aus einem Jubelanlass um den Tisch des Sterne-Gastronomen versammelt. Als mein Bruder – wir sind alle heftige Raucher (gewesen) – seine Zigarettenschachtel rausholte und nach einer Zigarette fingerte, stand schon voller Empörung ein Ober neben ihm: Rauchen würde die Geschmacksfäden derart beeinflussen, dass man unmöglich die Kunst des Küchenchefs genießen und erleben könne. Deshalb sei es die Politik des Hauses: kein Rauchen während des Essens – und danach am liebste an der Garderobe.

Ich finde Dampfen zusehends attraktiver – und freue mich schon auf den nächsten Besuch in einem leckeren Restaurant – mit Dampfen.

MEISTGELESEN

FACEBOOK

VERANSTALTUNGEN

WERBUNG