Die Sektsteuer, die Weinsteuer, die angedrohte Dampfsteuer, die Rauchverbote, die Promillegrenzen, die Gurtpflicht, die Zuckerobergrenzen, die Werbeverbote: der Staat greift ein, um uns Bürgern Gutes zu tun.
Nebenbei kassiert er dafür Geld. Aber eigentlich will er uns – wie Helikoptereltern – zum Besseren erziehen, denn die Regierenden wissen, was für sein Wahlvolk gesund ist. Wenn die staatlichen Aufklärungsbemühungen – meist von staatlichen Behörden, die spaßfrei und bürokratisch daherkommen, veranlasst – nicht fruchten, kommt die große Keule. Entweder in Form von Steuern, die den Genuss verteuern und gleichzeitig noch das Staatssäckel füllen, oder in Form von Verboten, die das bürgerliche Verhalten reglementieren.
Der britische Ökonom Christopher Snowdon hat mal den sogenannten „Nanny-Index“ für die europäischen Staaten untersucht.
Eine spannende Lektüre. Am meisten bevormundet Finnland seine Bürger mit unterschiedlichen Mechanismen von Monopol bis Werbeverbot. Auch das Land an der Themse liegt bei hohen Steuern als Disziplinierung weit vorne. Nur bei E-Zigaretten sind die Briten echt liberal, wie wir schon verschiedentlich berichteten: Jetzt offizielles Raucherentwöhnungsmittel
Der Hort von „laissez faire laissez aller“ und als lässigster Staat in Europa ist: Luxemburg, wie die dortige Zeitung „L‘essentiel“ berichtet: In Luxemburg ist Party-Machen noch erlaubt