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Dampfen und Corona: Lage weiter unklar
Ist die E-Zigarette nun schlecht, ohne nennenswerte Wirkung oder hilft sie vielleicht sogar im Zusammenhang mit Corona?
Auch zwei Jahre nach Ausbruch der Coronapandemie ist diese Frage wissenschaftlich noch nicht abschließend beantwortet. Es gibt aber zumindest einige neue Erkenntnise. Eine noch nicht von anderen Wissenschaftlern überprüfte Studie (“Peer-Review”), die gerade erstveröffentlicht wurde, kommt zum Schluss, dass E-Zigaretten wie auch Rauchen eher schlecht seien. Bekannt ist, dass das Corona-Virus SARS-CoV-2 bestimmte Zellandockstellen nutzt, um in Zellen einzudringen, sie zu zerstören und sich dadurch zu vermehren. Diese sogenannten ACE2-Rezeptoren, so die Forscher unter anderem der Universität von North Carolina, seien aber sowohl bei Dampfern als auch bei Rauchern besonders ausgeprägt. Sie schließen deshalb: “Insgesamt deuten diese Beobachtungen darauf hin, dass der Konsum von Tabakprodukten die ACE2-Aktivität erhöht und das Potenzial für eine SARS-CoV-2-Infektion durch eine verstärkte Spike-Proteinbindung steigert.”
Zu einem ganz anderen Schluss, nämlich dass E-Zigaretten und auch Rauchen keinen negativen Einfluss auf das Risiko, an Covid zu erkranken, hat, war allerdings vergangenen Sommer eine weitere Studie der Mayo Clinic in den USA gekommen. Sie stützte sich nicht auf eine Analyse der Vorgänge in den Zellen, sondern beobachtete die tatsächlichen statistischen Auswirkungen. Insgesamt wurden 69.264 Patienten eingeschlossen, die über 12 Jahre alt waren, Zigaretten rauchten oder dampften und zwischen dem September 2019 November 2020 in der Mayo Clinic ärztliche Hilfe suchten. Bei Rauchern war die Wahrscheinlichkeit zu Erkranken sogar reduziert, bei Dampfern im Vergleich zur restlichen Bevölkerung gleich. Nikotin, so die Forscher, spiele dabei allerdings vermutlich keine Rolle.
Auch andere breite Beobachtungsstudien legen nahe, dass in der Praxis zumindest kein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht. Eine andere Sache ist, dass insbesondere Raucher, wenn sie dann erkrankt sind, durch die Vorschädigungen der Gefäße und der Lunge schlechtere Aussichten bezüglich des Krankheitsverlaufs haben. Sie sind häufiger unter den “Risikopatienten” zu finden.
Schließlich gab es am Anfang der Coronapandemie auch noch die These, dass Nikotin und damit die E-Zigarette sogar sehr stark dabei helfen könnte, das Risiko zu senken (eGarage berichtete). Die Grundidee war, dass Nikotin die ACE2-Rezeptoren blockiert und damit dem Virus Raum raubt, sich weiter auszubreiten. Studienergebnisse liegen allerdings immer noch nicht vor, obwohl die Untersuchungen bereits im Herbst 2021 abgeschlossen sein sollten. Vermutlich lässt sich die Hypothese nicht weiter erhärten.
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Auch andere breite Beobachtungsstudien legen nahe, dass in der Praxis zumindest kein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht. Eine andere Sache ist, dass insbesondere Raucher, wenn sie dann erkrankt sind, durch die Vorschädigungen der Gefäße und der Lunge schlechtere Aussichten bezüglich des Krankheitsverlaufs haben. Sie sind häufiger unter den “Risikopatienten” zu finden.
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