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Bericht der Drogenbeauftragten

26. November 2020By ASW

Jedes Jahr kommen zwei Berichte zum Drogen- und Suchtverhalten: der sogenannte “alternative“ vom Frankfurter Professor Heino Stöver und einige Wochen später der der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, MdB/CSU.




Und der Einstieg in die heutige Pressekonferenz, auf der die Drogenbeauftragte ihren Bericht vorstellte, war schon harter Tobak: Die Zahl der Toten durch Rauchen hat sich im Vergleich zur letzten Erhebung um mehr als fünf Prozent von 121.000 Toten auf 127.000 Opfer des Rauchens erhöht. „Wir haben mittlerweile mehrere wissenschaftliche Belege dafür, dass Raucher sich einem doppelten Risiko für einen schweren Covid-19 Verlauf aussetzen. Jedes Jahr versterben auch ohne Corona 127 000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Daher sind wir – trotz insgesamt rückläufiger Zahlen – hier lange noch nicht am Ziel. Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko, gerade in dieser Zeit!“, kommentiert die Drogenbeauftragte, die sich sehr zufrieden mit dem Tabakwerbeverbot zeigte. In dessen Umsetzungsumfeld die Gleichbehandlung von nikotinfreien mit nikotinhaltigen Liquids im Sinne der Standardisierung von Inhaltsstoffen sie so kommentiert: „Ab dem 1. Januar gelten nämlich auch bei nikotinfreien E-Zigaretten – und die machen einen großen Teil des Marktes aus – die hohen Standards für Inhaltsstoffe, die wir bisher nur bei nikotinhaltigen Liquids hatten. Damit ist Schluss mit Shake and Vape-Produkten, mit denen der Gesundheitsschutz bei E-Zigaretten zuletzt großflächig umgangen wurde.“




Und daraus leitet sich auch sogleich ihr neuer Fokus ab: Tabakprävention.
Damit sind wir schon bei der E-Zigarette – meinen die Dampfer, für die das Vape-Produkt ein probates Ausstiegsvehikel vom Rauchen ist. Leider weit gefehlt, denn was dann folgt ist leider enttäuschend: „Deswegen arbeiten mein Team und ich im Moment mit Hochdruck an einem dicken Paket zum Rauchausstieg. Arbeitstitel: „rauchfrei leben“. Und sodann folgt Altbekanntes: Kooperation mit Krankenkasse mit dem Titel „Tu es für alle“ und ein Appell zur Bündelung aller Rauchquotensenkungsmechanismen und Akteure: „Mein Ziel ist – und wir werden sehen, was mir an dieser Stelle in den kommenden Monaten noch gelingt, die Akteure des Gesundheitssystems dazu zu bringen, ihre Kräfte und Maßnahmen bei diesem Thema zu bündeln. Denn auch ich will, dass wir uns in Deutschland bei der Raucherquote in Zukunft engagiertere Ziele setzen. Die Niederlande machen es vor, Rauchfrei bis 2040. Sowas sollten wir als gutes Beispiel nehmen und sollte uns ein Ansporn sein!“, so das ambitionierte Ziel, das Frau Ludwig auf der Pressekonferenz in ihrem Statement vortrug.

Leider schon wieder eine Chance vertan, sich Zahlen und wissenschaftlicher Erkenntnisse, die sicherlich immer noch verbreitert und vertieft werden können, zu würdigen, anzunehmen und diese zu evaluieren. Wenn man Tabakprävention ernst meint, darf man seinen Blick nicht verengen, sondern weit schweifen lassen, um alle Optionen zu erkennen, damit die Zahl der Rauchtoten endlich wirklich signifikant sinkt.

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Und der Einstieg in die heutige Pressekonferenz, auf der die Drogenbeauftragte ihren Bericht vorstellte, war schon harter Tobak: Die Zahl der Toten durch Rauchen hat sich im Vergleich zur letzten Erhebung um mehr als fünf Prozent von 121.000 Toten auf 127.000 Opfer des Rauchens erhöht. „Wir haben mittlerweile mehrere wissenschaftliche Belege dafür, dass Raucher sich einem doppelten Risiko für einen schweren Covid-19 Verlauf aussetzen. Jedes Jahr versterben auch ohne Corona 127 000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Daher sind wir – trotz insgesamt rückläufiger Zahlen – hier lange noch nicht am Ziel. Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko, gerade in dieser Zeit!“, kommentiert die Drogenbeauftragte, die sich sehr zufrieden mit dem Tabakwerbeverbot zeigte. In dessen Umsetzungsumfeld die Gleichbehandlung von nikotinfreien mit nikotinhaltigen Liquids im Sinne der Standardisierung von Inhaltsstoffen sie so kommentiert: „Ab dem 1. Januar gelten nämlich auch bei nikotinfreien E-Zigaretten – und die machen einen großen Teil des Marktes aus – die hohen Standards für Inhaltsstoffe, die wir bisher nur bei nikotinhaltigen Liquids hatten. Damit ist Schluss mit Shake and Vape-Produkten, mit denen der Gesundheitsschutz bei E-Zigaretten zuletzt großflächig umgangen wurde.“




Und daraus leitet sich auch sogleich ihr neuer Fokus ab: Tabakprävention.
Damit sind wir schon bei der E-Zigarette – meinen die Dampfer, für die das Vape-Produkt ein probates Ausstiegsvehikel vom Rauchen ist. Leider weit gefehlt, denn was dann folgt ist leider enttäuschend: „Deswegen arbeiten mein Team und ich im Moment mit Hochdruck an einem dicken Paket zum Rauchausstieg. Arbeitstitel: „rauchfrei leben“. Und sodann folgt Altbekanntes: Kooperation mit Krankenkasse mit dem Titel „Tu es für alle“ und ein Appell zur Bündelung aller Rauchquotensenkungsmechanismen und Akteure: „Mein Ziel ist – und wir werden sehen, was mir an dieser Stelle in den kommenden Monaten noch gelingt, die Akteure des Gesundheitssystems dazu zu bringen, ihre Kräfte und Maßnahmen bei diesem Thema zu bündeln. Denn auch ich will, dass wir uns in Deutschland bei der Raucherquote in Zukunft engagiertere Ziele setzen. Die Niederlande machen es vor, Rauchfrei bis 2040. Sowas sollten wir als gutes Beispiel nehmen und sollte uns ein Ansporn sein!“, so das ambitionierte Ziel, das Frau Ludwig auf der Pressekonferenz in ihrem Statement vortrug.

Leider schon wieder eine Chance vertan, sich Zahlen und wissenschaftlicher Erkenntnisse, die sicherlich immer noch verbreitert und vertieft werden können, zu würdigen, anzunehmen und diese zu evaluieren. Wenn man Tabakprävention ernst meint, darf man seinen Blick nicht verengen, sondern weit schweifen lassen, um alle Optionen zu erkennen, damit die Zahl der Rauchtoten endlich wirklich signifikant sinkt.

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