Massenhaft Mogelpackungen: Warum es Regeln für E-Liquid-Hersteller braucht

Unter den Nutzern der E-Zigarette ist es ein unbeliebtes Thema: Die Regulierung des Liquid-Angebots. Read more


Massenhaft Mogelpackungen: Warum es Regeln für E-Liquid-Hersteller braucht

Unter den Nutzern der E-Zigarette ist es ein unbeliebtes Thema: Die Regulierung des Liquid-Angebots. Read more


Studie der Tabakindustrie: Keine Schäden durch E-Zigarette

Die Tabakindustrie gibt beim Thema E-Zigarette bislang eine etwas seltsame Figur ab. Read more


Die teuersten und ungewöhnlichsten Luxus-Liquids

Was ist ein gutes E-Zigaretten-Liquid wert? Etwa fünf Euro für ein Fläschchen mit 10 Millilitern ist für viele womöglich noch ein akzeptabler Preis, auch wenn es natürlich auch deutlich billiger geht. Wir haben uns das obere Ende des Marktes mal angeschaut: Die Luxus-Liquids. Champagner-Dampfen, sozusagen. Insbesondere in den USA ist, ähnlich wie beim sogenannten Craft-Beer, eine muntere Szene mit vielen kleinen Spezialisten entstanden, die sich ihr Liquid allerdings auch sehr, sehr gut bezahlen lassen. Dampfnachschub aus dem Eichenfass? Kein Problem mehr. Nachfolgend fünf Fundstücke, die besonders teuer und besonders abgefahren sind.

1. Yohimbe Herbal E-Juice von Shaman

Jetzt wird es abgefahren: Shaman Vape aus den USA hat sich darauf spezialisiert, die Alkaloide aus zahlreichen Pflanzen zu extrahieren und in nikotinfreien Liquids aufzulösen. Dass das aufwendig ist, glaubt man gern. Dennoch: 20 Dollar für ein 10-Milliliter-Fläschchen, umgerechnet 1,81 Euro pro Milliliter, sind schon ein Hammerpreis. Das kostet zumindest das Yohimbe Alkaloid, auch Liebesbaum genannt und im südlichen Afrika heimisch. Immerhin: Ganz dem Namen folgend soll es die Libido fördern. Bestellt werden kann es beim Hersteller in den USA.

2. Castle Long Reserve von Five Pawns

Das ist mal eine Ansage: 38 Euro für 30 Milliliter E-Zigaretten-Liquid (1,27 Euro pro Milliliter). Dafür gibt es ein Liquid auf Basis von Kentucky Bourbon Whiskey mit gerösteter Kokosnuss und Mandeln, Vanille aus Madagaskar und braunem Karamell-Zucker. Der Clou: Das Liquid reift drei Wochen lang im Eichenfass und erhält so eine zusätzliche Geschmacksnote. Five Pawns hat sich in den USA schon länger als Edelschmiede etabliert, die Liquids sind aber auch hier problemlos zu haben. Bloß: Braucht das jemand wirklich?

3. Geisha Moon Song Bio-Liquid von von Kind Juice

Wir konnten nur eine Bestellmöglichkeit in Großbritannien finden, aber immmerhin handelt es sich bei Kind Juice um eine Liquidschmiede aus den USA, die nur Bio-Produkte im Angebot hat. Geisha Moon Song schmeckt nach Pflaumenwein und Jasmin, nicht gerade alltäglich. Einen ausführlichen Test der Liquids gibt es auf Deutsch hier. Preislich spielt Kind Juice natürlich ganz oben mit. Umgerechnet 94 Cent pro Milliliter kostet das besondere Vergnügen, sich mit einem Bio-Liquid brüsten zu können. Wichtig: Die Liquids sind 100% VG (pflanzliches Glycerin), also nicht für jede Dampfe geeignet.

4. Jack 3 von 13 Sins

Was für eine Zutatenliste: Reife Bananen, Kokosnuss, Karamell, Himbeere und Sahne. Das ist eher was für Leckermäulchen. Das steckt im Luxus-Liquid Jack 3, einem neuen Hersteller aus Großbritannien. Preislich wird für die Fläschchen ganz schön zugelangt. 20 Pfund für die 30-Milliliter-Flasche, das macht immerhin 94 Cent pro Milliliter. Dafür ist aber auch ein schicker Hipster auf der Verpackung zu finden. Bislang gibt es das Liquid nur bei einem britischen Shop zu bestellen.

5. Midnight Apple von Halo

Eine süße Tabakbasis mit einer schönen Apfel-Kopfnote: Midnight Apple gehört definitiv zu den raffinierteren Liquidmischungen. Das hat bei The Halo Company aus Florida Prinzip. Sie bieten nur Misch-Liquids an, die sich bewährt haben. Schlecht laufende Produkte werden schnell aussortiert. Besondere Spezialität sind sehr komplexe Tabakmischungen. Der Preis für das Importprodukt ist zwar nicht extrem hoch, aber mit 75 Cent pro Milliliter schon ganz ordentlich.

Fazit: Der Liquid-Markt ist inzwischen so weit entwickelt, dass es für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas gibt - auch die sehr gut gefüllten. Ob sich das viele Geld lohnt? Wir geben zu: Getestet haben wir nur Midnight Apple von Halo (exzellent), die anderen sind uns dann doch ein bisschen abgefahren und vor allem teuer. Aber wer weiß, vielleicht will der eine oder andere Leser doch mal etwas ganz besonderes probieren.


CDU-Gesundheitsexpertin: E-Zigarette ist gesünder als Tabakrauch

Für Dampfer stehen reihenweise wichtige politische Entscheidungen an – denn für die E-Zigarette sollen bald strengere staatliche Vorschriften gelten. egarage.de hat sich deshalb an die entscheidenden Bundestagsabgeordneten gewandt, um herauszufinden, was die Volksvertreter von der E-Zigarette halten. Wie schätzen sie Dampfen im Vergleich zum Rauchen ein, was sagen sie zu höherer Besteuerung? Im ersten Interview antwortet uns Maria Michalk (CDU), die als Obfrau der Unionsfraktion im Gesundheitsausschuss eine Schlüsselposition im Bundestag besetzt.

Frau Michalk, wie schätzen Sie allgemein die E-Zigarette unter gesundheitspolitischen Aspekten ein?

Auch wenn eine E-Zigarette ziemlich schick aussieht, wirft sie gesundheitspolitische Fragen auf. Warum nutzt einige Jahre nach der Einführung nur ein kleiner Teil der Bevölkerung dauerhaft diese Form des Rauchens? Einerseits gibt es bisher keine relevanten Studien über die Langzeitwirkungen. Aber wir wissen, dass sie bei der Rauchentwöhnung kaum eine Rolle spielt. Das Nikotin in ihr ist allemal gesundheitsschädlich und die gesundheitlichen Auswirkungen der verdampfenden chemischen Flüssigkeiten kann man eher vermuten als nachweisen. Kurz gesagt: die E-Zigarette hat im Vergleich zur traditionellen Zigarette durchaus einige Vorteile. Gesund aber ist auch sie nicht.

Ist die E-Zigarette Ihrer Ansicht nach ein gesundheitlicher Fortschritt gegenüber der Tabakzigarette?

Anders als bei der klassischen Tabakzigarette findet bei der E-Zigarette keine Verbrennung statt. Deshalb werden die hochgiftigen und krebserregenden Stoffe des Tabakrauchs nicht freigesetzt. Im Vergleich zum Tabakrauchen ist das Dampfen einer E-Zigarette aus heutiger Sicht ein gesundheitlicher Fortschritt für Raucher.

Wie sollte der Verkauf reguliert und die Produktqualität von E-Zigaretten sichergestellt werden? Sind die Vorschriften in der neuen Tabakrichtlinie der EU sinnvoll? Wie sollten sie in Deutschland genau umgesetzt werden?

Die neue Tabakproduktrichtlinie ist von den Mitgliedsstaaten der EU bis zum 20. Mai 2016 in nationales Recht umzusetzen. Erstmals werden dort auch nikotinhaltige E-Inhalatoren einbezogen und der Nikotingehalt in den enthaltenen Flüssigkeiten auf 20 Milligramm pro Milliliter begrenzt. Zudem werden Warnhinweise vorgeschrieben und eine Kindersicherung eingeführt. Auch das Verbot von Zusatzstoffen wie Vitaminen oder Koffein in den nikotinhaltigen Flüssigkeiten sowie die Meldepflicht für Hersteller und Importeure über die in Verkehr gebrachten Produkte sind in der Richtlinie enthalten. Das ist ein Fortschritt.

Sollten E-Zigaretten überall dort verboten werden, wo Tabakrauch verboten ist? Oder ist eine großzügigere Handhabung angezeigt, so wie sie das Oberverwaltungsgericht Köln in einem Urteil 2014 zunächst rechtlich bestätigt hat?

Die Intention der Nichtraucherschutzgesetze ist der Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren durch unerwünschte Rauchbelästigung. Bei E-Zigaretten können Gesundheitsgefahren für andere Menschen nach derzeitigem Stand nicht ausgeschlossen werden, da sie Nikotin und andere potentiell gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten und abgeben. Inwieweit in den Nichtraucherschutzgesetzen eine Konkretisierung auch auf E-Zigaretten notwendig ist, muss vom erwarteten weiteren Erkenntnisgewinn aus der Erforschung der Gesundheitsfolgen der E-Zigarette abhängig gemacht werden. Die Frage des Nichtraucherschutzes darf aus meiner Sicht nicht an der Definition des Begriffs „Rauch“ festgemacht werden.

Ist das Jugendverbot, wie es von der Bundesregierung derzeit geplant ist, wünschenswert? Sollte es aufgeweicht oder ausgeweitet werden?

E-Zigaretten sind in Deutschland keine Randerscheinung mehr. Vor allem die Werbung nimmt auch Jugendliche als potenzielle Konsumenten ins Visier. Gerade mit angenehmen Aromen und einer ansprechenden Produktgestaltung können Jugendliche zum Rauchen verleitet werden. Allein durch das simulierte „Rauchen“ ist der Einstieg in eine Raucherkarriere denkbar. Es wäre schade, wenn die in den letzten Jahren erzielten Erfolge der Nikotinprävention nicht mehr wirken.

Derzeit gibt es keine spezifische Besteuerung der E-Zigarette. Wie sollte die E-Zigarette aus steuerlicher Sicht in Zukunft gehandhabt werden?

Steuerrechtliche Aspekte zur E-Zigarette sind nicht Gegenstand gesundheitspolitischer Erwägungen. Aber über den Preis wird auch Konsumverhalten gesteuert.

Wir haben Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Parteien zu diesen Themen angefragt und werden die weiteren Interviews in den kommenden Wochen veröffentlichen


E-Zigarette: Die Mär von der Einstiegsdroge

Dampfen ist nicht völlig ungefährlich, aber deutlich weniger schädlich für die Gesundheit als die Tabakzigarette.Read more


E-Zigarette überrollt USA

In Deutschland wird nach den letzten Schätzungen von etwa 2,5 Millionen Dampfern ausgegangen, das sind knapp vier Prozent der Erwachsenen. Wahrscheinlich sind es jetzt schon mehr, wie auch die steil ansteigenden Umsätze der Branche nahelegen. In den USA dagegen ist die E-Zigarette schon in einer anderen Größenordnung unterwegs. Laut einer neuen und repräsentativen Umfrage von Reuters/Ipsos unter knapp 5700 US-Bürgern nutzen dort rund zehn Prozent der Bevölkerung E-Zigaretten. Laut Reuters sind das vier mal mehr als noch im Jahr 2013. Unter den Unter-40-Jährigen liegt der Anteil der Dampfer sogar bei 15 Prozent. Immer weniger US-Amerikaner rauchen dagegen normale Zigaretten.

Die Tabakindustrie in den USA hat, anders als hierzulande, ein breites Angebot an Einweg-E-Zigaretten und feierte damit lange Zeit auch Erfolge. Doch inzwischen entfällt ein immer größerer Teil des Umsatzes auf nachfüllbare E-Zigaretten-Modelle und den Liquid-Markt. Für "Big Tobacco" ist das ein schwer zu bewältigendes Dilemma, wie eine egarage.de-Analyse kürzlich herausgearbeitet hat.


Ex-WHO-Tabakchef bekennt sich zur E-Zigarette

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist in den vergangenen Jahren durch ihre Skepsis gegenüber der E-Zigarette aufgefallen und verlangt eine strenge Regulierung. E-Zigaretten sollen zum Beispiel in öffentlichen Räumen verboten werden und macht auch sonst nicht gerade mit einer positiven Einschätzung von sich reden. Derek Yach, ehemaliger Chef der Tabak-Abteilung der WHO, hält die skeptische Haltung der WHO für falsch. "E-Zigaretten retten leben", ist sein Credo, wie er kürzlich in einem Artikel für den britischen "Spectator" klarstellte. Die ablehnende Haltung der WHO kann er zwar nachvollziehen: Die Organisation sei darauf getrimmt, allen Innovationen, die mit der Tabakindustrie auch nur entfernt zu tun haben, sehr skeptisch entgegenzutreten."Big Tobacco" habe in der Vergangenheit schließlich allzu häufig gelogen und manipuliert.

Allerdings drohe nun der E-Zigarette, die viel weniger Schaden anrichte als die gewöhnliche Zigarette, das gleiche Schicksal wie Snus, also Kautabak. Der sei fast überall in Europa verboten worden, außer in Schweden und Norwegen. Dort sei die Zahl der Raucher aber deshalb geringer, was einen positiven Effekt auf die Todesfälle durch Tabak gehabt habe. Snus ist nicht ungefährlich, aber doch deutlich sicherer als Tabakrauch. "Snus ist fast in ganz Europa verboten, obwohl es schlagende Beweise dafür gibt dass es weniger schadet. Und jetzt droht E-Zigaretten das gleiche Schicksal", schreibt er. Beweise, dass E-Zigaretten auch unter Nichtrauchern verbreitet seien oder Jugendliche zur Zigarette bringen würden, gebe es nicht. Bis zum Jahr 2100 werde es schätzungsweise weltweit eine Milliarde Tabak-Tote geben. "E-Zigaretten und andere Geräte, die Nikotin liefern können, geben uns die Chance, diese Zahl zu reduzieren."

Allerdings fordert er auch von den Unternehmen der E-Zigaretten-Branche und der Tabakindustrie, die in den Markt einsteigt, Transparenz. "Sie müssen ihre langfristigen Ziele festlegen. Wollen sie wirklich den Schaden reduzieren, oder geht es ihnen nur darum, den Fortschritt bei der Bekämpfung des Rauchens zu verlangsamen, wie viele im Gesundheitswesen meinen?"


E-Zigarette: Ist die Tabakindustrie der große Verlierer?

1997 veröffentlichte der US-Ökonom Clayton M. Christensen ein anfangs wenig beachtetes Buch, das es inzwischen zu einem Klassiker der Wirtschaftsliteratur gebracht hat. "The Innovator's Dilemma". Read more


Vinnie Jones macht Werbung für E-Zigarette

In Großbritannien stellt sich ein Promi für die E-Zigarette vor die Kamera. Der Schauspieler Vinnie Jones tritt in einer TV-Kampagne des E-Zigaretten-Herstellers Kik auf. "Wenn ihre Geschmacksknospen einen Kick brauchen, dann kennen Sie den Namen."  Und: "Sie wissen, dass es Sinn macht", sagt der hartgesottene Ex-Fußballprofi, der es inzwischen zum bekannten Schauspieler gebracht hat, in dem Werbe-Video. Jones soll auch im echten Leben überzeugter Dampfer sein. Die Kampange soll insgesamt mit umgerechnet knapp 1,7 Millionen Pfund ausgestattet sein und läuft in Großbritannien zum Beispiel in den Werbepausen der  Kult-Serie Coronation Street.

Interessant dabei: Kik stellt wiederbefüllbare E-Zigaretten her und positioniert sich mit dem Spot vor allem als Liquid-Hersteller. Jones erklärt, dass 80 Geschmacksrichtungen und fünf verschiedene Nikotinstärken zur Auswahl stünden. Die Tabakindustrie ist dagegen bislang vor allem daran interessiert, Einweg-E-Zigaretten in den Markt zu bringen, hat damit aber immer weniger Erfolg. In den USA sinken die Einweg-E-Zigaretten-Verkäufe, während die wiederbefüllbare "Dampfe" boomt. Der Liquid-Markt ist aber bislang sehr fragmentiert. Große Werbekampagnen sind die Ausnahme. Auch der vor allem mit einer massiven Plakatwerbungskampagne gestartete deutsche Hersteller Be Posh setzt auf Einweg-E-Zigaretten, hat aber auch ein wiederverwendbares Kartuschensystem im Programm.

Vinnie Jones spielte in seiner Fußballkarriere unter anderem für den FC Chelsea und war für sein extrem hartes Spiel bekannt. Seit 1998 tritt er in Filmen auf und hat sich einen Namen als Charakterdarsteller gemacht. Unter anderem war er in "Snatch" zu sehen.