Unabhängiges Informationsportal zur E-Zigarette
Nachrichten und Informationen aus Politik und Wissenschaft rund ums Dampfen seit 2014
Australien testet E-Zigaretten-Aufklärung für Jugendliche im großen Stil
“OurFutures Vaping Programme” lautet der etwas irreführende Titel eines neuen australischen Pilotprojekts, das kürzlich in der Fachzeitschrift BMC Public Health vorgestellt wurde.
Doch es geht geht nicht ums zukünftige Dampfen, sondern genau das Gegenteil: Nicht die E-Zigarette nutzen. Und zwar für die, die auf keinen Fall mit dem Dampfen in Berührung kommen sollten. Australien will mit einer randomisierten und damit hoch aussagekräftigen Untersuchung testen, wie viel Aufklärung an Schulen dazu beiträgt, Jugendliche von der E-Zigarette fernzuhalten. Bei anderen Suchtmitteln ist das mit dem “OurFutures”-Programm nämlich nachweislich schon gelungen, wie die Autoren zeigen.
Konkret will Australien 12- bis 14-Jährige in Klassen an 42 Schulen nach dem Zufallsprinzip (“randomisiert”) entweder dem Aufklärungsprogramm unterziehen oder eben nicht. Die “Intervention”, wie der wissenschaftliche Fachbegriff lautet, besteht aus vier Unterrichtseinheiten, die von einem web-basierten und speziell entwickelten Comic begleitet werden. Sie sind Teil der Gesundheitsaufklärungsstunden. In der Kontrollgruppe gibt es keinen speziell auf E-Zigaretten zielenden Kurs, der Gesundheitsunterricht erfolgt wie gehabt. Etwa 3360 Schülerinnen und Schüler sollen insgesamt teilnehmen.
Im Nachgang wird über längere Zeiträume durch Befragung erfasst, ob die E-Zigaretten-Aufklärung nachhaltig Wirkung entfaltet. Die Studienautoren, unter anderem von der renommierten University of Sydney, gehen davon aus dass das der Fall ist. Interessant dürfte auch werden, wie hoch die Dampferzahlen unter Jugendlichen überhaupt noch sind. Die neuesten zitierten Zahlen stammen von 2017, als 14 Prozent der Jugendlichen angaben, jemals E-Zigaretten benutzt zu haben, knapp ein Drittel davon im vergangenen Monat. Doch seitdem hat Australien die E-Zigarette striktesten Regeln unterworfen und praktisch komplett in den Schwarzmarkt gedrängt, wie eGarage berichtete. Das ist für Jugendliche keine unüberwindbare Hürde, dürfte jedoch insgesamt die Verbreitung und leichte Verfügbarkeit deutlich reduziert haben.
Auf die Ergebnisse wird man allerdings noch warten müssen: Die Untersuchung soll erst 2026 abgeschlossen werden.
MEISTGELESEN
egarage.de
egarage.de ist die unabhängige Informationsquelle zur E-Zigarette: Bei uns gibt es News über Politik,
4 months ago
5 months ago
Chaos beim Weltgipfel für Tabakkontrolle - Unabhängiges Informationsportal zur E-Zigarette
Der Weltgipfel für Tabakkontrolle vom 20. bis zum 25. November versinkt im Chaos. Nur gut eine Woche vor dem Start [...]5 months ago
The King's speech: Rauchfreies Königreich - Unabhängiges Informationsportal zur E-Zigarette
Wie wunderbar ist doch die Metamorphose, wie der Großvater des jetzigen Königs seinen Sprachfehler, das Stottern, durch einen Sprachlehrer überwindet. [...]5 months ago
5 months ago
Belgien erhebt Liquidsteuer - Unabhängiges Informationsportal zur E-Zigarette
Angekündigt wurde die Erhebung einer Steuer auf E-Zigaretten-Liquids bereits vor mehr als zwei Jahren, jetzt wird es ernst. Am 1. [...]VERANSTALTUNGEN
WERBUNG
Australien testet E-Zigaretten-Aufklärung für Jugendliche im großen Stil
“OurFutures Vaping Programme” lautet der etwas irreführende Titel eines neuen australischen Pilotprojekts, das kürzlich in der Fachzeitschrift BMC Public Health vorgestellt wurde.
Doch es geht geht nicht ums zukünftige Dampfen, sondern genau das Gegenteil: Nicht die E-Zigarette nutzen. Und zwar für die, die auf keinen Fall mit dem Dampfen in Berührung kommen sollten. Australien will mit einer randomisierten und damit hoch aussagekräftigen Untersuchung testen, wie viel Aufklärung an Schulen dazu beiträgt, Jugendliche von der E-Zigarette fernzuhalten. Bei anderen Suchtmitteln ist das mit dem “OurFutures”-Programm nämlich nachweislich schon gelungen, wie die Autoren zeigen.
Konkret will Australien 12- bis 14-Jährige in Klassen an 42 Schulen nach dem Zufallsprinzip (“randomisiert”) entweder dem Aufklärungsprogramm unterziehen oder eben nicht. Die “Intervention”, wie der wissenschaftliche Fachbegriff lautet, besteht aus vier Unterrichtseinheiten, die von einem web-basierten und speziell entwickelten Comic begleitet werden. Sie sind Teil der Gesundheitsaufklärungsstunden. In der Kontrollgruppe gibt es keinen speziell auf E-Zigaretten zielenden Kurs, der Gesundheitsunterricht erfolgt wie gehabt. Etwa 3360 Schülerinnen und Schüler sollen insgesamt teilnehmen.
Im Nachgang wird über längere Zeiträume durch Befragung erfasst, ob die E-Zigaretten-Aufklärung nachhaltig Wirkung entfaltet. Die Studienautoren, unter anderem von der renommierten University of Sydney, gehen davon aus dass das der Fall ist. Interessant dürfte auch werden, wie hoch die Dampferzahlen unter Jugendlichen überhaupt noch sind. Die neuesten zitierten Zahlen stammen von 2017, als 14 Prozent der Jugendlichen angaben, jemals E-Zigaretten benutzt zu haben, knapp ein Drittel davon im vergangenen Monat. Doch seitdem hat Australien die E-Zigarette striktesten Regeln unterworfen und praktisch komplett in den Schwarzmarkt gedrängt, wie eGarage berichtete. Das ist für Jugendliche keine unüberwindbare Hürde, dürfte jedoch insgesamt die Verbreitung und leichte Verfügbarkeit deutlich reduziert haben.
Auf die Ergebnisse wird man allerdings noch warten müssen: Die Untersuchung soll erst 2026 abgeschlossen werden.