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Prof. Dr. Martin Storck - Foto: Markus Kümmerle

Ärzte informieren Ärzte über less harmful-Produkte

1. Dezember 2021By ASW

Die große Stadt am Rhein, wie Böll sie nannte, ist nicht nur für den Kölner Karneval bekannt, sondern auch für die weltweit bekannten Universitätskliniken und die zahllosen Ärztekongresse.




Vor wenigen Tagen fand die 14. Tagung des Interdisziplinären Wundkongresses (IWC) statt, wobei es eigentlich um die Versorgung von chronischen Wunden bei Patienten ging. Aber das war ein guter Anlass für die Thrombose Initiative, die Kollegen auf neue und effiziente Rauchstoppoptionen anzusprechen, diese vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Chef der Gefäß- und Throaxchirurgie in Karlsruhe, Prof. Dr. Martin Storck. In seinem Eingangsstatement hob er hervor, das Gefährliche am Rauchen von Tabakzigaretten ist der Verbrennungsprozess und die dabei entstehenden karzinogenen Stoffe, nicht aber das Nikotin. Als Gefäßchirurg weiß er um die gefährlich Plaquebildung in den Blutgefäßen, die zu Herzerkrankungen, Gefäßverschlüssen und Infarkten führen können. Nur ein erfolgreicher Rauchstopp, gerade von langjährigen Rauchern könne deren Chancen auf ein weniger risikoreiches Altern ermöglichen. Er plädiere für nicht Tabak verbrennende Produkte, denn: „Wenn Raucher*innen nur noch diesen signifikant schadstoffreduzierten aber immer noch nikotinhaltigen Dampf und dafür keinen Tabakrauch mehr konsumieren würden, wäre schon viel erreicht.“

In dem prominent besetzten Panel war mit dabei die „neue“ Kölnerin und am Herzzentrum der Stadt arbeitende und lehrende und ehemaligen Chefin des dkfz, Prof. Ute Mons. Sie wies darauf hin, dass gerade bei Rauchern, die ein erhöhtes Krebsrisiko haben, es verstärkt zu Wundheilungsstörungen käme. Sie nannte eine Quote von ca. zwei Prozent Dampfern in Deutschland – zumeist Ex-Raucher. Mons sieht in der E-Zigarette eine Ausstiegsoption für Raucher, sollte diesen per konsequenter Rauchentwöhnung der Ausstieg nicht gelingen.

Der Düsseldorfer Suchtforscher Prof. Dr. Daniel Kotz, eGarage-Leser aus seinem Interview im Frühjahr bekannt, und verantwortlich für die jährlich erscheinende DEBRA-Studie, machte die wenig konsequente Umsetzung von Rauch- und Werbeverboten in Deutschland als maßgeblich verantwortlich für die seit Jahren auf hohem Niveau stagnierenden Raucherquote von 28 bis 30 Prozent aus – verglichen mit England, wo die Raucherzahlen seit Jahren einen Abwärtstrend aufweisen, der gerade bei 15 Prozent der Gesamtbevölkerung liegt. Was wohl auch dank der hohen Tabaksteuer und der Förderung von E-Zigaretten erreicht wurde. In Deutschland schaffen es gerade mal fünf Prozent ohne Hilfe von Ersatzprodukten und ohne therapeutische Maßnahmen, dem Glimmstängel adieu zu sagen. Er sprach sich für eine erweiterte ärztliche Ausbildung zum Thema Rauchentwöhnung aus.




Und um es mit einem Filmtitel zu sagen: „Das Beste kommt zum Schluss“: Am Rande des Kongresses und Kolloquiums wurde bekannt, dass es eine erste deutsche evidenzbasierte Studie geben wird. Diese „multizentrische Vergleichs-Studie zur strukturierten evidenzbasierten Rauchentwöhnung bei Gefäßpatienten soll viele klinische Informationen liefern, welche über die bereits bekannten Daten hinausgehen, die von der COCHRANE-Database gesammelt wurden“, wie es in der Pressemeldung heißt, wird finanziert – man höre und staune – vom G-BA, dem Gemeinsamen Bundesausschuss. Das Gremium, das alljährlich über Behandlungsmethoden und Medikamente berät, die dann zur „Erstattung“ den GKVs und PKVs empfohlen werden. Die Langzeitstudie wird, wie zu hören ist, über drei Jahren gehen und hoffentlich die Basis schaffen für eine neue und wissenschaftsbasierte Einordnung der E-Zigarette als Ausstiegsmittel vom Rauchen.
eGarage wird über die Fortschritte berichten.

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Die große Stadt am Rhein, wie Böll sie nannte, ist nicht nur für den Kölner Karneval bekannt, sondern auch für die weltweit bekannten Universitätskliniken und die zahllosen Ärztekongresse.




Vor wenigen Tagen fand die 14. Tagung des Interdisziplinären Wundkongresses (IWC) statt, wobei es eigentlich um die Versorgung von chronischen Wunden bei Patienten ging. Aber das war ein guter Anlass für die Thrombose Initiative, die Kollegen auf neue und effiziente Rauchstoppoptionen anzusprechen, diese vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Chef der Gefäß- und Throaxchirurgie in Karlsruhe, Prof. Dr. Martin Storck. In seinem Eingangsstatement hob er hervor, das Gefährliche am Rauchen von Tabakzigaretten ist der Verbrennungsprozess und die dabei entstehenden karzinogenen Stoffe, nicht aber das Nikotin. Als Gefäßchirurg weiß er um die gefährlich Plaquebildung in den Blutgefäßen, die zu Herzerkrankungen, Gefäßverschlüssen und Infarkten führen können. Nur ein erfolgreicher Rauchstopp, gerade von langjährigen Rauchern könne deren Chancen auf ein weniger risikoreiches Altern ermöglichen. Er plädiere für nicht Tabak verbrennende Produkte, denn: „Wenn Raucher*innen nur noch diesen signifikant schadstoffreduzierten aber immer noch nikotinhaltigen Dampf und dafür keinen Tabakrauch mehr konsumieren würden, wäre schon viel erreicht.“

In dem prominent besetzten Panel war mit dabei die „neue“ Kölnerin und am Herzzentrum der Stadt arbeitende und lehrende und ehemaligen Chefin des dkfz, Prof. Ute Mons. Sie wies darauf hin, dass gerade bei Rauchern, die ein erhöhtes Krebsrisiko haben, es verstärkt zu Wundheilungsstörungen käme. Sie nannte eine Quote von ca. zwei Prozent Dampfern in Deutschland – zumeist Ex-Raucher. Mons sieht in der E-Zigarette eine Ausstiegsoption für Raucher, sollte diesen per konsequenter Rauchentwöhnung der Ausstieg nicht gelingen.

Der Düsseldorfer Suchtforscher Prof. Dr. Daniel Kotz, eGarage-Leser aus seinem Interview im Frühjahr bekannt, und verantwortlich für die jährlich erscheinende DEBRA-Studie, machte die wenig konsequente Umsetzung von Rauch- und Werbeverboten in Deutschland als maßgeblich verantwortlich für die seit Jahren auf hohem Niveau stagnierenden Raucherquote von 28 bis 30 Prozent aus – verglichen mit England, wo die Raucherzahlen seit Jahren einen Abwärtstrend aufweisen, der gerade bei 15 Prozent der Gesamtbevölkerung liegt. Was wohl auch dank der hohen Tabaksteuer und der Förderung von E-Zigaretten erreicht wurde. In Deutschland schaffen es gerade mal fünf Prozent ohne Hilfe von Ersatzprodukten und ohne therapeutische Maßnahmen, dem Glimmstängel adieu zu sagen. Er sprach sich für eine erweiterte ärztliche Ausbildung zum Thema Rauchentwöhnung aus.




Und um es mit einem Filmtitel zu sagen: „Das Beste kommt zum Schluss“: Am Rande des Kongresses und Kolloquiums wurde bekannt, dass es eine erste deutsche evidenzbasierte Studie geben wird. Diese „multizentrische Vergleichs-Studie zur strukturierten evidenzbasierten Rauchentwöhnung bei Gefäßpatienten soll viele klinische Informationen liefern, welche über die bereits bekannten Daten hinausgehen, die von der COCHRANE-Database gesammelt wurden“, wie es in der Pressemeldung heißt, wird finanziert – man höre und staune – vom G-BA, dem Gemeinsamen Bundesausschuss. Das Gremium, das alljährlich über Behandlungsmethoden und Medikamente berät, die dann zur „Erstattung“ den GKVs und PKVs empfohlen werden. Die Langzeitstudie wird, wie zu hören ist, über drei Jahren gehen und hoffentlich die Basis schaffen für eine neue und wissenschaftsbasierte Einordnung der E-Zigarette als Ausstiegsmittel vom Rauchen.
eGarage wird über die Fortschritte berichten.

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