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Dampf-Verkaufsverbot für Jugendliche führt zu mehr Rauchern

21. March 2016By JJS

Es ist ein heikles Thema: Die E-Zigarette und der Jugendschutz. Fast alle Akteure aus der Dampf-Industrie stimmen überein, dass das in Deutschland kürzlich beschlossene Jugendverbot für E-Zigaretten eine gute Sache ist. 

Erst volljährige sollen zum Suchtmittel E-Zigarette greifen können. Doch Studien zeigen: Das erhöht die Zahl der jugendlichen Raucher. 

Das haben nun zwei Studien aus den USA nachgewiesen. Dort lässt sich leicht überprüfen, wie ein Verbot des Verkaufs von E-Zigaretten an Jugendliche sich auswirkt. Denn in den einzelnen Bundesstaaten gelten unterschiedliche Gesetze. Mal ist der E-Zigaretten-Verkauf gar nicht reguliert, mal gilt ein Verbot bis 18 oder bis 21.

Das Weill Cornell Medical College fand jüngst heraus: In US-Bundesstaaten, die im Untersuchungszeitraum von 2007 bis 2013 Altersbeschränkungen einführten, lag der Zigarettengebrauch um 11,7 Prozent höher als in Staaten, die das das nicht taten. Der für die Studie verantwortliche Gesundheitswissenschaftler Michael Pesko sagte, E-Zigaretten würden zwar auch ein gewisses Risiko mit sich bringen. “Es wäre aber ein Fehler, ähnliche staatliche Regeln einzuführen wie bei Tabak-Zigaretten.”




Bereits im vergangenen Jahr war eine andere Untersuchung zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen: Verkaufsverbote an Jugendliche in den USA führen dazu, dass das Zigarette Rauchen weniger schnell zurückgeht als in anderen Bundesstaaten mit großzügigeren Dampf-Regeln. Vermutlich wird auch in Deutschland das Verkaufsverbot an Jugendliche also dazu führen, dass hier etwas mehr Jugendliche Rauchen als es ohne das Gesetz der Fall wäre.

Heißt das nun, Jugendverbote für E-Zigaretten sollte es nicht geben? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Denn langfristig betrachtet könnte es sein, dass tatsächlich die E-Zigarette zu einer Ersatz-Droge mit weiter Verbreitung wird, wenn Jugendliche ungehindert Zugriff haben. Bislang deutet aber nichts darauf hin, dass E-Zigaretten bei Menschen, die nicht regelmäßig rauchen, zu einer dauerhaften, schweren Sucht werden kann. Fast alle regelmäßigen Dampfer sind Ex-Raucher.

Und: Es entspricht wohl unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis bei der Zahl jugendlicher Raucher das gesellschaftliche Schutzempfinden dafür, E-Zigaretten erst ab 18 Jahren zu erlauben. Die Studienergebnisse zeigen allerdings: Jugendschutz ja oder nein ist eine heikle und komplexe Frage.

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Erst volljährige sollen zum Suchtmittel E-Zigarette greifen können. Doch Studien zeigen: Das erhöht die Zahl der jugendlichen Raucher. 

Das haben nun zwei Studien aus den USA nachgewiesen. Dort lässt sich leicht überprüfen, wie ein Verbot des Verkaufs von E-Zigaretten an Jugendliche sich auswirkt. Denn in den einzelnen Bundesstaaten gelten unterschiedliche Gesetze. Mal ist der E-Zigaretten-Verkauf gar nicht reguliert, mal gilt ein Verbot bis 18 oder bis 21.

Das Weill Cornell Medical College fand jüngst heraus: In US-Bundesstaaten, die im Untersuchungszeitraum von 2007 bis 2013 Altersbeschränkungen einführten, lag der Zigarettengebrauch um 11,7 Prozent höher als in Staaten, die das das nicht taten. Der für die Studie verantwortliche Gesundheitswissenschaftler Michael Pesko sagte, E-Zigaretten würden zwar auch ein gewisses Risiko mit sich bringen. “Es wäre aber ein Fehler, ähnliche staatliche Regeln einzuführen wie bei Tabak-Zigaretten.”




Bereits im vergangenen Jahr war eine andere Untersuchung zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen: Verkaufsverbote an Jugendliche in den USA führen dazu, dass das Zigarette Rauchen weniger schnell zurückgeht als in anderen Bundesstaaten mit großzügigeren Dampf-Regeln. Vermutlich wird auch in Deutschland das Verkaufsverbot an Jugendliche also dazu führen, dass hier etwas mehr Jugendliche Rauchen als es ohne das Gesetz der Fall wäre.

Heißt das nun, Jugendverbote für E-Zigaretten sollte es nicht geben? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Denn langfristig betrachtet könnte es sein, dass tatsächlich die E-Zigarette zu einer Ersatz-Droge mit weiter Verbreitung wird, wenn Jugendliche ungehindert Zugriff haben. Bislang deutet aber nichts darauf hin, dass E-Zigaretten bei Menschen, die nicht regelmäßig rauchen, zu einer dauerhaften, schweren Sucht werden kann. Fast alle regelmäßigen Dampfer sind Ex-Raucher.

Und: Es entspricht wohl unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis bei der Zahl jugendlicher Raucher das gesellschaftliche Schutzempfinden dafür, E-Zigaretten erst ab 18 Jahren zu erlauben. Die Studienergebnisse zeigen allerdings: Jugendschutz ja oder nein ist eine heikle und komplexe Frage.

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