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Es wird ernst: Ab heute keine Zigarettenverpackungen mehr ohne Grusel-Fotos

19. May 2017By ASW

Zumindest in Berlin bahnt sich heute ein weiterer Vorsommertag an: Schon am Morgen strahlt die Sonne von einem blauen Himmel. Für die Zigarettenindustrie dagegen regieren dunkle Wolken.

Ab heute geht im Tabakhandel nichts mehr ohne Gruselfotos, die Schonfrist für die letzten Verpackungen, die sich in irgendeiner der hinteren Ecken des Lagers stapelten, ist vorbei. Sie dürfen nun nicht mehr verkauft werden. Diese Verpackungen waren angesichts der Änderungen noch gedruckt worden – die Übergangsfrist ließ sich so noch ein bisschen milder gestalten.




Der Autor dieser Zeilen hat das Rauchen schon vor vielen Jahren aufgegeben (angesichts der täglichen Menge von zwei Päckchen ist er auch immer noch stolz darauf!). Aber beim Betreten einer Tankstelle beispielsweise, in den Zigaretten häufig direkt hinter dem Kassierer gelagert werden, beschleichen einen immer zwei Gedanken. Erstens: Das sieht sieht aber wirklich eklig aus. Kaputte Lungen oder ruinierte Zähne auf den Verpackungen. Das widert mich auch beim Bezahlen von Benzin oder Zeitungen an der Tankstelle an. Gedanke Nummer zwei ruft dann sofort die innere Opposition hervor: Würde ich mich wirklich – als Vielleicht-Noch-Raucher – von diesen Schockbildern abhalten lassen? Meine feste innere Überzeugung ist „Nein“. Dann würde das Päckchen Zigaretten eben in eine Extra-Schachtel versenkt, damit ich das Bild nicht sehen müsste. Oder ich wäre schon so abgestumpft, dass ich es nicht sehen würde. Aber das ist eine ganz persönliche Meinung – und wird die weltweiten Schockbilder nicht aufhalten.

Herausforderung für Automatenaufsteller

Für die Automatenaufsteller dürften die kommenden Tage und Wochen zu einer besonderen Herausforderung werden, schreibt Kollege Andre Stahl bei dpa. Denn das, was mir subjektiv im Einzelfall an der Tankstelle vergönnt ist, nämlich der ungetrübte Blick auf die Schockbilder, soll auch jedem Automatenbenutzer nicht vorenthalten bleiben. Wie das gehen soll, ist aber noch unklar.

Schließlich sind die Fenster für die Produkte nicht so konzipiert, dass sie dem Wunsch der Ministerialen nach freier Sicht auf die Raucherlunge entsprechen. Umrüstung? Na ja, ist schließlich mit Kosten verbunden. Man darf gespannt sein, wie dieses Problem gelöst wird.

Gerücht um Werbeverbot vor Schulen

Beim seit Monaten schwelenden Streit um das Tabakwerbeverbot bahnt sich vielleicht noch eine Lösung an. Wir erinnern uns: Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) hat einen Gesetzentwurf unterbreitet, der auch im Kabinett abgesegnet wurde. Tenor: Generell keine Zigarettenwerbung mehr im Kino und auf Plakaten. Ab 2020 soll das auch für E-Zigaretten gelten. Doch dieser Entwurf versandete auf dem parlamentarischen Weg, Schmidt wurde von der eigenen Fraktion ausgebremst.

Nun schreibt die Saarbrücker Zeitung, ihr liege ein geänderter Gesetzentwurf vor, der die unterschiedlichen Positionen am Ende der Legislaturperiode noch vereinen soll. Verbot der Außenwerbung ja, aber nicht generell – sondern nur vor Schulen und Jungendzentren. Dazu eine Reihe von Ausnahmen, beispielsweise wenn an einem Laden direkt geworben wird.

Wir bleiben bei dem Thema natürlich dran. Denn schon eine Frage ist äußerst spannend. Angesichts der knappen Zeit bis zur Wahl könnte die Initiative schon ganz simpel daran scheitern, dass sie nicht mehr alle notwendigen Gremien passieren kann…..

Übrigens: Mehr zum Thema Werbung auch bei eGarage. Ganz aktuell von einer Veranstaltung der Werbewirtschaft.

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19. May 2017By ASW

Zumindest in Berlin bahnt sich heute ein weiterer Vorsommertag an: Schon am Morgen strahlt die Sonne von einem blauen Himmel. Für die Zigarettenindustrie dagegen regieren dunkle Wolken.

Ab heute geht im Tabakhandel nichts mehr ohne Gruselfotos, die Schonfrist für die letzten Verpackungen, die sich in irgendeiner der hinteren Ecken des Lagers stapelten, ist vorbei. Sie dürfen nun nicht mehr verkauft werden. Diese Verpackungen waren angesichts der Änderungen noch gedruckt worden – die Übergangsfrist ließ sich so noch ein bisschen milder gestalten.




Der Autor dieser Zeilen hat das Rauchen schon vor vielen Jahren aufgegeben (angesichts der täglichen Menge von zwei Päckchen ist er auch immer noch stolz darauf!). Aber beim Betreten einer Tankstelle beispielsweise, in den Zigaretten häufig direkt hinter dem Kassierer gelagert werden, beschleichen einen immer zwei Gedanken. Erstens: Das sieht sieht aber wirklich eklig aus. Kaputte Lungen oder ruinierte Zähne auf den Verpackungen. Das widert mich auch beim Bezahlen von Benzin oder Zeitungen an der Tankstelle an. Gedanke Nummer zwei ruft dann sofort die innere Opposition hervor: Würde ich mich wirklich – als Vielleicht-Noch-Raucher – von diesen Schockbildern abhalten lassen? Meine feste innere Überzeugung ist „Nein“. Dann würde das Päckchen Zigaretten eben in eine Extra-Schachtel versenkt, damit ich das Bild nicht sehen müsste. Oder ich wäre schon so abgestumpft, dass ich es nicht sehen würde. Aber das ist eine ganz persönliche Meinung – und wird die weltweiten Schockbilder nicht aufhalten.

Herausforderung für Automatenaufsteller

Für die Automatenaufsteller dürften die kommenden Tage und Wochen zu einer besonderen Herausforderung werden, schreibt Kollege Andre Stahl bei dpa. Denn das, was mir subjektiv im Einzelfall an der Tankstelle vergönnt ist, nämlich der ungetrübte Blick auf die Schockbilder, soll auch jedem Automatenbenutzer nicht vorenthalten bleiben. Wie das gehen soll, ist aber noch unklar.

Schließlich sind die Fenster für die Produkte nicht so konzipiert, dass sie dem Wunsch der Ministerialen nach freier Sicht auf die Raucherlunge entsprechen. Umrüstung? Na ja, ist schließlich mit Kosten verbunden. Man darf gespannt sein, wie dieses Problem gelöst wird.

Gerücht um Werbeverbot vor Schulen

Beim seit Monaten schwelenden Streit um das Tabakwerbeverbot bahnt sich vielleicht noch eine Lösung an. Wir erinnern uns: Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) hat einen Gesetzentwurf unterbreitet, der auch im Kabinett abgesegnet wurde. Tenor: Generell keine Zigarettenwerbung mehr im Kino und auf Plakaten. Ab 2020 soll das auch für E-Zigaretten gelten. Doch dieser Entwurf versandete auf dem parlamentarischen Weg, Schmidt wurde von der eigenen Fraktion ausgebremst.

Nun schreibt die Saarbrücker Zeitung, ihr liege ein geänderter Gesetzentwurf vor, der die unterschiedlichen Positionen am Ende der Legislaturperiode noch vereinen soll. Verbot der Außenwerbung ja, aber nicht generell – sondern nur vor Schulen und Jungendzentren. Dazu eine Reihe von Ausnahmen, beispielsweise wenn an einem Laden direkt geworben wird.

Wir bleiben bei dem Thema natürlich dran. Denn schon eine Frage ist äußerst spannend. Angesichts der knappen Zeit bis zur Wahl könnte die Initiative schon ganz simpel daran scheitern, dass sie nicht mehr alle notwendigen Gremien passieren kann…..

Übrigens: Mehr zum Thema Werbung auch bei eGarage. Ganz aktuell von einer Veranstaltung der Werbewirtschaft.

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